Betrugsmasche mit falschen Polizisten

Ingoldingen: Seniorin fällt Schockanrufern zum Opfer

In Ingoldingen wurde eine Seniorin Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Unbekannte gaben sich als Polizisten aus und brachten die Frau um ihr Erspartes. Der Vorfall vom Dienstagmittag zeigt erneut die Skrupellosigkeit der Täter, die gezielt die Ängste älterer Menschen ausnutzen.
Foto: Polizei BW

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Die Seniorin aus Ingoldingen erhielt am Dienstagnachmittag einen Anruf, der ihr Leben kurzzeitig ins Chaos stürzte. Am anderen Ende der Leitung gab sich ein Unbekannter als Polizeibeamter aus. Mit einer detailliert inszenierten Geschichte über einen Verkehrsunfall ihrer Tochter, bei dem Menschen ums Leben gekommen wären, setzte der Betrüger die Frau massiv unter Druck. Die angebliche Verhaftung der Tochter und die Forderung nach einer Kaution zur deren Freilassung waren Teil des perfiden Plans.

Hoher Schaden durch Übergabe von Wertsachen

In ihrer Verzweiflung und Sorge um ihre Tochter folgte die Seniorin den Anweisungen des Anrufers. Sie übergab am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr an ihrer Wohnanschrift einem unbekannten Abholer mehrere Gold- und Silbermünzen. Der Wert der übergebenen Wertsachen belief sich auf mehrere tausend Euro. Der Abholer, ein Mann von etwa 50 Jahren, nichtdeutscher Herkunft, ca. 170 cm groß mit kräftiger Statur und kurzen, schwarzen Locken, verschwand mit den in einer schwarzen Plastiktüte verstauten Münzen.

Späte Zweifel und Polizeieinsatz

Erst nach der Übergabe, als die erste Panik nachließ, keimten bei der Seniorin Zweifel auf. Sie kontaktierte ihren Schwiegersohn, der den Betrug umgehend erkannte und Anzeige bei der erstattete. Die Kriminalpolizei Biberach hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen, um die Täter zu identifizieren und zu fassen.

Prävention: Hinweise der Polizei

Dieser Fall verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und die Warnhinweise der Polizei ernst zu nehmen. Die Beamten wiederholen regelmäßig:

  • Die Polizei wird niemals am Telefon Bargeld oder Wertgegenstände fordern.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie auf, wenn Sie misstrauisch werden.
  • Bei verdächtigen Anrufen wählen Sie selbst die 110 und informieren Sie die echte Polizei. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste.
  • Sprechen Sie niemals über Ihre finanziellen Verhältnisse am Telefon mit Unbekannten.
  • Betrüger suchen gezielt nach älteren Vornamen in Telefonverzeichnissen. Eine Abkürzung des Vornamens oder ein Austrag aus öffentlichen Verzeichnissen kann das Risiko minimieren.
  • Besprechen Sie solche Anrufe immer mit Vertrauenspersonen.

Weitere detaillierte Informationen zur Prävention vor Betrug im Namen der Polizei finden Interessierte auf der Website www.polizei-beratung.de.

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