Die andauernde Sturmfront bringt weiterhin schwere Regenfälle und zerstörerische Winde, die die Region vor immense Herausforderungen stellen und bereits erste Opfer gefordert haben.
Gewaltige Winde durchfegen Florida
Am Mittwochabend traf Hurrikan Milton auf Florida und brachte gefährliche Windböen von bis zu 172 km/h in Städten wie Venice, Tampa und Sarasota. Diese extremen Geschwindigkeiten verursachten erhebliche Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen und Infrastruktur. Besonders betroffen ist die Tampa Bay-Region, wo die Winde nahezu 410 Kilometer vom Sturmzentrum entfernt wüteten und eine zerstörerische Spur hinterließen. Meteorologen warnen, dass die Windgeschwindigkeiten weiter schwanken könnten, was zusätzliche Risiken für die Bevölkerung und die Infrastruktur bedeutet.
Tropicana Field: Teilweise zerstörtes Stadionsdach
Das Tropicana Field in St. Petersburg, Heimat der Tampa Bay Rays, erlitt schwere Schäden, als Teile des Stadionsdachs vom Sturm abgerissen wurden. Videoaufnahmen zeigen, wie Dachstücke im Wind umherfliegen und die Innenbeleuchtung des Stadions von außen sichtbar wird. Trotz der erheblichen Zerstörungen wurden keine Verletzten gemeldet. Die Stadt St. Petersburg plant, das beschädigte Stadion als Basislager für Aufräumarbeiten und Ersthelfer zu nutzen, um die betroffenen Gebiete schnellstmöglich wieder aufzubauen und zu sichern.
Stromausfälle betreffen über 2 Millionen Haushalte
Die Stromausfälle haben sich in kürzester Zeit dramatisch verdoppelt und betreffen nun über zwei Millionen Haushalte und Unternehmen in Florida. Besonders stark betroffen sind Gebiete in der Nähe von Siesta Key, Sarasota und Pinellas County, wo bis zu 97 % der Energieversorgung ausgefallen sind. In Hardee County, im zentralen Florida, sind nahezu alle Kunden vom Stromnetz getrennt. PowerOutage.us berichtet, dass die Anzahl der betroffenen Haushalte in den letzten drei Stunden von 1,1 Millionen auf über 2 Millionen gestiegen ist. Die anhaltenden Winde und der weitreichende Sturm lassen keine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung erwarten.
Evakuierungen und Rettungseinsätze in Orlando
In Orlando mussten Polizei- und Feuerwehrkräfte aufgrund der starken Winde von den Straßen evakuiert werden. Mit Windgeschwindigkeiten von über 65 km/h wurden die Einsatzkräfte aufgefordert, Schutz zu suchen und vorerst keine Notrufe zu bearbeiten. Die Stadt Orlando hat die Bevölkerung ebenfalls gewarnt, zu Hause zu bleiben und Schutz zu suchen, um unnötige Risiken zu vermeiden. Gleichzeitig suchen Rettungsteams in St. Lucie County nach Opfern, nachdem ein Tornado eine Seniorenwohnanlage verwüstet und bereits mehrere Todesopfer gefordert hat. Etwa 200 Mitarbeiter von staatlichen und lokalen Behörden sind im Einsatz, um nach Vermissten zu suchen und die Schäden zu begutachten.
Hurrikan Milton weiterhin eine Bedrohung
Obwohl sich Hurrikan Milton zu einem Hurrikan der Kategorie 1 abgeschwächt hat, bleibt der Sturm eine ernsthafte Bedrohung für Florida. Das Auge des Sturms bewegt sich derzeit etwa 64 Kilometer südsüdwestlich von Orlando und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 26 Kilometern pro Stunde in ostnordöstlicher Richtung. Meteorologen prognostizieren weiterhin starke Regenfälle und Winde, die zusätzliche Schäden und Stromausfälle verursachen könnten. Die Region bereitet sich auf die bevorstehenden Aufräumarbeiten und Wiederaufbaumaßnahmen vor, während die Behörden die Bevölkerung zur Vorsicht und zur Einhaltung von Sicherheitshinweisen aufrufen.