Schlafprobleme belasten viele Beziehungen
28 Prozent der Befragten schlafen bereits in getrennten Zimmern, während 22 Prozent nachts auswandern, weil sie sich gestört fühlen. Vor allem Frauen (39 Prozent) sind überzeugt, dass sie allein besser schlafen – bei den Männern sind es 29 Prozent.
Ein häufiger Störfaktor: Schnarchen! Fast jede zweite Partnerschaft ist betroffen. Besonders Frauen leiden darunter, 30 Prozent empfinden es als große Belastung – bei den Männern sind es nur 18 Prozent. Um den Frieden im Schlafzimmer zu wahren, versuchen viele, auf der Seite zu schlafen (39 Prozent), weichen nach Alkoholgenuss ins Gästezimmer aus (7 Prozent) oder setzen auf Nasenpflaster (4 Prozent). Doch nur drei Prozent unterziehen sich einer operativen Behandlung.
Laut Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt der Pronova BKK, können einfache Maßnahmen helfen: „Auf der Seite schlafen, auf Alkohol verzichten und nicht übermüdet ins Bett gehen. Wer stark schnarcht oder Atemaussetzer hat, sollte sich ärztlich untersuchen lassen, um eine mögliche Schlafapnoe auszuschließen.“
Unterschiedliche Schlafrhythmen als Problem
Nicht nur Schnarchen sorgt für schlaflose Nächte: Jede*r Zweite hat einen anderen Schlafrhythmus als der oder die Partner*in. Frühaufsteher und Nachteulen geraten so regelmäßig aneinander. „Diese Störungen summieren sich, führen zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und langfristig sogar zu Schlafstörungen“, erklärt Dr. Herold.
Kein Wunder, dass 19 Prozent der Befragten lieber getrennt schlafen würden, sich aber nicht trauen, es anzusprechen. 18 Prozent nehmen es sogar in Kauf, ständig geweckt zu werden, um den Partner oder die Partnerin nicht zu verletzen.
Das Bett als überfüllte Kuschelzone?
Nicht nur Partner*innen teilen sich oft das Bett – auch Haustiere, Kinder oder Kuscheltiere finden hier ihren Platz. Laut der Studie:
- 39 Prozent der Haustierbesitzer lassen ihr Tier mit ins Bett.
- 35 Prozent der Eltern schlafen mit ihren Kindern.
- 23 Prozent nehmen sogar Kuscheltiere mit ins Bett – und das nicht nur Kinder!
Doch für einige ist das zu viel: 18 Prozent empfinden Kuscheltiere und Co. als störend.
Fazit: Reden hilft!
Ob getrennte Betten oder nicht – entscheidend ist, dass sich beide wohlfühlen. Dr. Herold rät: „Paare sollten offen über Schlafprobleme sprechen und gemeinsam Lösungen finden.“
Mehr zur Schlafstudie 2024: www.pronovabkk.de/schlafstudie2024