Leichtsinn

Gefahr im Netz: „123456“ und Co. – Deutsche setzen weiter auf unsichere Passwörter

Gefahr im Netz: „123456“ und Co. – Deutsche setzen weiter auf unsichere Passwörter
Gefahr im Netz: „123456“ und Co. – Deutsche setzen weiter auf unsichere Passwörter
Bild: insidebw.de

Folge uns auf:

Es klingt wie ein schlechter Witz, ist aber bittere Realität: Trotz zunehmender Cyberangriffe setzen Millionen Deutsche weiterhin auf extrem schwache Passwörter. „123456“, „geheim“ oder der eigene Name – genau solche Kombinationen sind noch immer weit verbreitet.

Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom nutzen 23 Prozent der Internetnutzer in Deutschland absichtlich leicht zu merkende Passwörter – und riskieren damit den Diebstahl persönlicher Daten. Besonders alarmierend: Ein Drittel (33 Prozent) setzt dasselbe Passwort für mehrere Dienste ein. Damit machen es sich Cyberkriminelle einfacher denn je!

Experten warnen vor digitalem Leichtsinn

Für Hacker sind unsichere Passwörter ein gefundenes Fressen: E-Mail-Konten, Bankdaten oder Social-Media-Profile können in wenigen Sekunden geknackt werden. Bitkom-Sicherheitsexperte Felix Kuhlenkamp mahnt:

„Der Ändere-Dein-Passwort-Tag am 1. Februar ist eine gute Gelegenheit, sich jetzt einen Überblick über die eigenen Kennwörter zu verschaffen und sich von einfachen oder mehrfach genutzten zu verabschieden und sie zu ersetzen.“

Doch ein einmaliger Passwortwechsel reicht nicht aus, um sich langfristig zu schützen. Wer einmal auf sichere Passwörter setzt, spart sich ständiges Ändern. Kuhlenkamp betont:

„Aber wer gute Passwörter wählt und sie wo immer möglich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung kombiniert oder gleich Passkeys nutzt, der braucht keinen jährlichen Erinnerungs-Tag mehr, um seine Passwörter zu ändern. Das ist dann allenfalls noch nötig, falls es Hinweise auf Datenlecks gibt.“

So schützen Sie Ihre Online-Konten besser!

Zum „Ändere-dein-Passwort-Tag“ am 1. Februar gibt Bitkom fünf entscheidende Tipps, um sich gegen Cyberangriffe zu wappnen:

  • Keine simplen Passwörter verwenden!
    Geburtsdatum, „Passwort123“ oder der eigene Vorname sind hochriskant. Sicherer sind lange Kombinationen aus mehreren Wörtern, Zahlen und Sonderzeichen – am besten mit ungewöhnlicher Groß- und Kleinschreibung.
  • Jedes Online-Konto braucht ein eigenes Passwort!
    Niemals dasselbe Passwort für mehrere Dienste nutzen. Wenn ein Account gehackt wird, sind sonst gleich mehrere betroffen. Besonders E-Mail-Konten und Online-Banking-Zugänge benötigen starke und einzigartige Passwörter.
  • Passwortmanager nutzen!
    Notizzettel auf dem Schreibtisch oder ungesicherte Textdateien sind ein Sicherheitsrisiko. Moderne Passwortmanager speichern Kennwörter sicher und verschlüsselt. Der Vorteil: Man muss sich nur ein einziges starkes Master-Passwort merken.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren!
    Selbst das stärkste Passwort kann geknackt werden. Eine zusätzliche Sicherheitsabfrage per App, SMS oder E-Mail schützt Ihre Konten doppelt. Hacker müssten dann nicht nur Ihr Passwort, sondern auch Ihr Smartphone oder eine spezielle Sicherheits-App knacken.
  • Passkeys: Die Zukunft der Online-Sicherheit!
    Eine der sichersten Alternativen zu Passwörtern sind Passkeys. Hierbei wird bei der ersten Anmeldung ein kryptografischer Schlüssel generiert, der auf dem Gerät gespeichert bleibt. Das heißt: Es gibt kein Passwort, das gestohlen werden kann! Stattdessen erfolgt die Anmeldung per Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN.

So lief die Umfrage

Bitkom Research führte die repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durch. Befragt wurden 1.115 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 1.021 Internetnutzer. Die Befragung fand zwischen KW 49 2024 und KW 02 2025 statt.

Die Ergebnisse zeigen deutlich: Viel zu viele Nutzer gehen mit ihren Zugangsdaten sorglos um – und geben Cyberkriminellen damit die perfekte Gelegenheit, Konten zu übernehmen und persönliche Daten zu stehlen.

Fazit: Wer sich vor Identitätsdiebstahl schützen will, sollte jetzt handeln – und seine Passwörter sofort sicherer machen!

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel