Der Deutsche Verband Flüssiggas e.V. (DVFG) rät Grillfreunden, insbesondere Gasschlauch, Druckregler und Anschlüsse sorgfältig zu prüfen, bevor die Flamme wieder entfacht wird. Technikexperte Markus Lau erklärt, worauf es beim Frühjahrs-Restart ankommt.
1. Gasschlauch und Druckregler genau prüfen
Ein besonders kritischer Punkt: der Zustand des Gasschlauchs und des Druckreglers. Laut Markus Lau sollte die Sichtprüfung sehr genau ausfallen – vor allem dann, wenn der Grill ungeschützt im Freien überwintert hat.
„Gasschläuche mit feinen Rissen oder porösen Stellen müssen sofort ausgetauscht werden“, so Lau. Auch der Druckminderer dürfe keine Beschädigungen aufweisen. Zudem sollten alle Anschlussventile frei von Partikeln oder Schmutz sein.
2. Zehnjahresfrist beachten
Selbst wenn keine Schäden sichtbar sind, gilt laut DVFG: Nach spätestens zehn Jahren müssen Gasschlauch und Druckregler ausgetauscht werden – das ist Stand der Technik. Ein gelber Anhänger am Schlauch gibt häufig Auskunft über das Austauschjahr. Falls nicht, hilft das aufgedruckte Herstellungsjahr.
„2015 hergestellte Gasschläuche müssen bis Ende des Jahres getauscht werden – und ältere sofort“, betont Lau.
3. Verbindungen korrekt herstellen
Bevor es ans Grillen geht, müssen Grillgerät und Gasflasche sachgerecht verbunden werden – und zwar in der richtigen Reihenfolge.
Zuerst wird der Schlauch am Grill angeschlossen und der Druckregler befestigt. Anschließend folgt der Anschluss an die Gasflasche. Dabei ist unbedingt zu prüfen, ob der Dichtring im Flaschenventil noch vorhanden ist.
„Die Überwurfmutter lässt sich per Hand oder mit einer speziellen Montagehilfe anziehen“, sagt Markus Lau.
„Der Einsatz einer Zange kann dagegen die Dichtung beschädigen.“
Wichtig: Auch bei dauerhaft verbundenem Grill und Flasche während des Winters sollten alle Anschlüsse erneut überprüft werden.
4. Dichtheit testen – Lecksuchspray hilft
Bevor der Grill in Betrieb genommen wird, empfiehlt sich ein Dichtheitstest – z. B. mit Lecksuchspray. Die Methode: Alle Verbindungsstellen einsprühen, dann das Gasventil öffnen.
„Blasen oder Zischgeräusche sind ein klares Warnsignal“, so Lau. In dem Fall muss das Ventil sofort geschlossen und die Verbindung neu hergestellt werden.
5. Reinigung nicht vergessen
Nach dem technischen Check folgt die Reinigung – besonders wichtig, wenn der Grill ungereinigt eingewintert wurde.
Die empfohlene Methode: Grill mit geschlossenem Deckel auf höchste Stufe erhitzen, um Fett und Rückstände auszubrennen. Danach abkühlen lassen und mit einer Grillbürste reinigen. Für hartnäckigen Schmutz in der Fettauffangschale eignen sich Kunststoffspachtel oder fettlösende Reiniger.
Auch die Außenflächen verdienen Pflege:
„Wasser und Spülmittel reichen aus. Auf Scheuermittel oder aggressive Reiniger sollte man verzichten“, rät Markus Lau. Danach alles gut trocknen – das schützt vor Rost.
Fazit: Sicherheit geht vor Grillspaß
Mit wenigen, aber wichtigen Schritten lässt sich der Gasgrill fit für den Frühling machen. Wer die Tipps des DVFG beherzigt, startet sicher in die neue BBQ-Saison – und kann Familie oder Gäste ohne böse Überraschungen begrüßen.