Die Sendung „Frustrierte Gesellschaft – Wie Gefühle die Politik bestimmen“ läuft am Sonntag, dem 27. Oktober 2024, um 23:45 Uhr im ZDF und ist ab 8:00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar. Illouz liefert dabei tiefgründige Erkenntnisse über die emotionalen Herausforderungen unserer Zeit.
Warum steigt die Wut in der Gesellschaft?
Eva Illouz erklärt, dass die Menschen heute mehr denn je an sich und die Gesellschaft erwarten. Unerfüllte Erwartungen führen zu Enttäuschung, die sich oft in Neid und Wut wandelt. In liberalen Gesellschaften, wo Freiheiten zunehmen, wächst auch der Druck, das eigene Leben perfekt zu gestalten. Bleiben diese Erwartungen unerfüllt, greifen viele zu extremen politischen Entscheidungen – ein Trend, der weltweit beobachtet wird.
Opferrolle als Ausweg
Ein weiterer Punkt, den Illouz im Gespräch mit Precht beleuchtet, ist die zunehmende Opfermentalität. Viele Menschen sehen sich selbst als Opfer und reagieren bei kleinsten Kränkungen überempfindlich. Diese Opferrolle führt dazu, dass Resilienz abnimmt und Wut ansteigt. Precht hinterfragt, ob diese Kommunikationsdysfunktion eine aggressive und unnachgiebige Gesellschaft fördert.
Medien und Konsum: Wie Illouz die moderne Gesellschaft sieht
In ihrem Buch „Explosive Moderne“ beschäftigt sich Eva Illouz mit der Rolle der Medien- und Konsumgesellschaft. Sie zeigt auf, dass Filme und TV-Shows das Bild vermitteln, dass alles erreichbar ist, wenn man es nur genug will. Doch die Realität sieht oft anders aus, was viele Menschen frustriert. Die Folge: eine wütende Gesellschaft, die in politischen Extremen Zuflucht sucht.
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Die Diskussion zwischen Precht und Illouz beleuchtet eindrucksvoll, wie sehr Gefühle die politische Landschaft prägen. Diese tiefgründigen Erkenntnisse sind nicht nur hochaktuell, sondern regen auch zum Nachdenken über unsere eigene Gesellschaft an.