Deutschland, wie es isst

Ernährungsreport 2024: „Echte Wahlfreiheit für gesundes Essen“ – Deutsche achten verstärkt auf Tierwohl und Nachhaltigkeit

Ernährungsreport 2024: „Echte Wahlfreiheit für gesundes Essen“ – Deutsche achten verstärkt auf Tierwohl und Nachhaltigkeit
Bild: insidebw.de
Der Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt deutlich, dass die Menschen in Deutschland immer bewusster einkaufen und zunehmend Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeit legen. Bundesminister Cem Özdemir betonte bei der Vorstellung des Berichts: „Unsere Bürgerinnen und Bürger entscheiden selbst, wie sie sich ernähren – wir unterstützen sie dabei mit klaren Informationen und echter Wahlfreiheit.“
Ernährungsreport 2024: „Echte Wahlfreiheit für gesundes Essen“ – Deutsche achten verstärkt auf Tierwohl und Nachhaltigkeit
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Tierwohl und Bio-Produkte im Fokus

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 65 Prozent der Deutschen achten inzwischen auf das Tierwohllabel, ein Anstieg von fast 30 Prozentpunkten seit 2015. Auch das EU-Bio-Siegel wird von immer mehr Verbrauchern berücksichtigt – 59 Prozent der Befragten geben an, beim Einkauf darauf zu achten. Gleichzeitig wächst das Interesse an vegetarischen und veganen Alternativen. Fast 40 Prozent der Menschen greifen inzwischen regelmäßig zu diesen Produkten, ein deutlicher Anstieg gegenüber 29 Prozent im Jahr 2020.

Berlin, Cem Özdemir im Regierungsvertel in und um den Bundestag
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir
Foto: Sedat Mehder.

Geschmack bleibt König, Gesundheit wird wichtiger

Der Geschmack bleibt das wichtigste Kriterium beim Essen, so die Ergebnisse des Ernährungsreports. 99 Prozent der Befragten halten ihn für entscheidend. Doch auch die Gesundheit gewinnt an Bedeutung: 91 Prozent der Deutschen legen Wert auf gesunde Ernährung. Frauen achten dabei mit 97 Prozent deutlich mehr auf gesunde Lebensmittel als Männer (85 Prozent).

Sinkender Fleischkonsum – Nachhaltigkeit im Trend

Während der tägliche Fleischkonsum weiter zurückgeht – nur noch 23 Prozent der Deutschen essen täglich Fleisch oder Wurst – erfreuen sich pflanzliche Alternativen wachsender Beliebtheit. Dies spiegelt den allgemeinen Trend zu einer nachhaltigeren Ernährungsweise wider, der auch von der Bundesregierung gefördert wird.

Transparenz und Regionalität werden wichtiger

Der Ernährungsreport zeigt, dass die Menschen in Deutschland zunehmend auf Herkunft und Produktionsweise ihrer Lebensmittel achten. 88 Prozent der Befragten haben den Nutri-Score beim Einkauf bereits wahrgenommen, und 37 Prozent geben an, dass dieser ihre Kaufentscheidung beeinflusst. Zudem achten 80 Prozent auf die Saisonalität von Obst und Gemüse, während 77 Prozent Wert auf regionale Produkte legen.

Forderungen an die Politik: Mehr Tierwohl, weniger Verschwendung

Die Umfrage macht deutlich, dass die Deutschen klare Erwartungen an die Politik haben: 92 Prozent der Befragten fordern bessere Tierhaltungsbedingungen, während 91 Prozent eine Reduzierung der Lebensmittelverschwendung wünschen. Auch der Ausbau des ökologischen Landbaus wird von einer großen Mehrheit befürwortet.

Der Ernährungsreport 2024 unterstreicht, dass die Deutschen zunehmend Wert auf nachhaltige und transparente Lebensmittel legen. Der vollständige Report ist auf der Website des BMEL verfügbar und bietet tiefe Einblicke in die aktuellen Trends und Entwicklungen rund um das Thema Ernährung in Deutschland.

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