Schrittweise Umsetzung geplant

Ehrenamtskarte kommt nach Baden-Württemberg: So läuft die Einführung ab 2025

Ehrenamtskarte kommt nach Baden-Württemberg: So läuft die Einführung ab 2025
Foto: picture alliance/dpa | Roland Weihrauch
Symbolbild

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In Baden-Württemberg engagieren sich Millionen Menschen ehrenamtlich – ab Mitte 2025 erhalten sie dafür eine besondere Anerkennung. Die landesweite Einführung der Ehrenamtskarte steht bevor. Ab dem 27. Februar können Städte und Gemeinden ihr Interesse an einer Teilnahme bekunden.

Modellprojekt zeigt positive Ergebnisse

Bereits seit August 2023 wird die Ehrenamtskarte in den Landkreisen Calw und Ostalb sowie in den Städten Freiburg und Ulm getestet. Ehrenamtlich Tätige profitieren dort von Vergünstigungen in Bereichen wie Kultur, Sport und Freizeit. Bis Anfang 2025 wurden rund 9.500 Karten ausgegeben. Sozialminister Manne Lucha (Grüne) sieht die Testphase als Erfolg: „Die erprobten Verfahren und Kriterien haben sich bewährt und können nun sukzessive in die Fläche übertragen werden.“

Teilnahmebedingungen für Ehrenamtliche

Um die Ehrenamtskarte zu erhalten, müssen Engagierte bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Bewerben können sich Personen, die:

  • mindestens ein Jahr ehrenamtlich tätig sind,
  • in den letzten zwölf Monaten mindestens 200 Stunden freiwillig gearbeitet haben oder
  • sich mindestens 100 Stunden in gemeinwohlorientierten Projekten engagiert haben.

Die Tätigkeit muss dabei im öffentlichen Raum stattfinden und darf keinen finanziellen Gewinn bringen.

Kommunen müssen Interesse anmelden

Interessierte Städte und Gemeinden müssen bis Ende April 2025 eine schriftliche Anmeldung beim Sozialministerium einreichen, um an dem Programm teilnehmen zu können. Die Landesregierung stellt dafür ein Budget von rund fünf Millionen Euro bereit, das neben Personal- und Verwaltungskosten auch die Entwicklung einer digitalen App zur Nutzung der Karte umfasst.

„Je mehr Kommunen mitmachen, desto attraktiver wird die Ehrenamtskarte“, betont Minister Lucha. Denn mit jeder weiteren Stadt oder Gemeinde wächst das Angebot an Vergünstigungen landesweit.

Digitale Lösung und Werbekampagne

Neben der physischen Karte wird es künftig auch eine digitale Version geben, die den Zugang zu Vergünstigungen erleichtert. Um das Programm bekannt zu machen, sind umfassende Werbemaßnahmen geplant, die potenzielle Ehrenamtliche und teilnehmende Einrichtungen gleichermaßen ansprechen sollen.

Die Ehrenamtskarte soll nicht nur ein Dankeschön für ehrenamtliches Engagement sein, sondern auch Anreize schaffen, sich langfristig für das Gemeinwohl einzusetzen.

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