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Dinner for One: Vom Tigerfell bis zum TV-Triumph – 11 erstaunliche Fakten über den TV-Klassiker

Foto: © NDR, Foto: Annemarie Aldag

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Wenn die Uhr Richtung Mitternacht tickt und das neue Jahr anklopft, ist es Zeit für eine liebgewonnene Tradition: „Dinner for One“ oder „Der 90. Geburtstag“. Dieser 18-minütige Sketch ist mehr als nur ein TV-Programm; er ist ein kulturelles Phänomen, das mit Charme, Witz und einer Prise Nostalgie die Herzen erobert. Doch hinter den Kulissen dieses Klassikers verbergen sich Geschichten, die genauso farbenfroh sind wie der Sketch selbst.

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1. Dinner for One: Ein britischer Exportschlager

Die Briten haben einen einzigartigen Humor, und so überrascht es, dass „Dinner for One“ in Großbritannien weitgehend unbekannt ist. In Ländern wie Dänemark, Österreich, Belgien, Luxemburg und sogar Australien feiern die Menschen hingegen James und Miss Sophie.

2. Verbotenes Vergnügen in Schweden

In Schweden sorgte „Dinner for One“ für eine kleine Rebellion gegen die Zensur. Wegen des dargestellten übermäßigen Alkoholkonsums wurde der Sketch sechs Jahre lang verboten, bevor er 1969 wieder zum festen Repertoire der schwedischen Silvesterfeier wurde.

3. Vom Programmfüller zur Silvestertradition

Ursprünglich wurde „Dinner for One“ als Programmfüller genutzt und füllte die Lücken in den TV-Programmen bis in die 1970er Jahre. Erst seit 1972 wird der Sketch jährlich am Silvesterabend ausgestrahlt, und seitdem hat er sich fest in der Silvestertradition der Deutschen verankert.

4. Die deutsche TV-Premiere und das herzliche Lachen

Am 8. März 1963 erlebte Deutschland die erste Ausstrahlung von „Dinner for One“ in der beliebten Samstagabendshow „Guten Abend Peter Frankenfeld“. Dieser Moment war der Beginn einer langen Tradition. Seitdem wird jedes Jahr an Silvester die Aufzeichnung vom 8. Juli 1963 im Theater am Besenbinderhof in Hamburg gezeigt. Besonders bemerkenswert ist das herzliche Lachen von Sonja Götz, der Ehefrau des Beleuchters bei der Produktion. Ihr ansteckendes Gelächter hat diese Aufzeichnung zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht und zeigt, wie die Freude an diesem Klassiker über die Jahre hinweg lebendig bleibt.

5. Verschiedene Variationen von „Dinner for One“

Ohne das britische Englisch wäre „Dinner for One“ nicht so authentisch. Ursprünglich sollte der Sketch auf Deutsch aufgenommen werden, doch Freddie Frinton weigerte sich aufgrund seiner Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg. Neben der plattdeutschen Version, die vom Schauspielensemble der Fritz-Reuer-Bühne Schwerin aufgeführt wird, gibt es auch zahlreiche Abwandlungen, wie „Dinner op Kölsch“ und „Dinner for Brot“, eine Parodie auf KI.Ka mit der beliebten Figur Bernd das Brot.

6. Die unbekannten Schauspieler

Während Freddie Frinton und May Warden in Deutschland als James und Miss Sophie bekannt sind, führen sie in ihrem Heimatland ein eher unbekanntes Dasein. Freddie Frinton, der in der Rolle des Butlers brillierte, hatte bereits vor „Dinner for One“ eine erfolgreiche Karriere als Komiker. May Warden hingegen hatte vor dieser Sendung nie in einer Fernsehproduktion mitgespielt.

7. Eisbärfell statt Tigerfell

James‘ berühmtes Stolpern über das Tigerfell ist legendär, doch es hätte auch ein Eisbärenfell sein können. Freddie Frinton bestand jedoch darauf, sein eigenes Tigerfell zu verwenden, da er darauf das Stolpern perfektioniert hatte. Seine Begründung? Der Kopf hätte die perfekte Fallhöhe.

8. Der legendäre Stolperer

Der ikonische Stolperer über den Tigerteppich in „Dinner for One“ war ursprünglich kein geplanter Teil des Skripts. Mehr als zehnmal stolpert Butler James in der Aufführung, eine Szene, die durch einen echten Fehltritt von Freddie Frinton während einer Live-Performance entstand. Dieser zufällige Moment, der vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde, etablierte sich als einer der denkwürdigsten Slapstick-Momente des Sketches.

9. Der wahre Kern der Geschichte

Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Sketch auf einer wahren Geschichte basiert. Die Herzoginnenwitwe Sophie Karoline Amalie von Sachsen-Gotha-Altenburg feierte tatsächlich Dinnerpartys mit ihren verstorbenen Freunden, und Queen Victorias Prinzgemahl berichtete von einer solchen ungewöhnlichen Feier. So wurde die Grundlage für dieses zeitlose Meisterwerk gelegt.

10. Der Schaden und die Allianz-Versicherung

Es mag überraschend klingen, aber selbst ein Sketch wie „Dinner for One“ blieb nicht von den Berechnungen der Versicherungsgesellschaften verschont. Im Jahr 2016 wagte die Allianz-Versicherung eine interessante Übung und stellte fest, wie hoch der Schaden wäre, den Butler James und seine Missgeschicke in der Realität verursacht hätten. Das Ergebnis? Ein beeindruckender Wert von insgesamt 2.120 Euro.
Der größte Einzelschaden ging dabei an das berühmte Tigerfell, das Miss Sophie’s Wohnzimmer ziert. Die Reinigung dieses speziellen Teppichs hätte satte 2.000 Euro verschlungen. Eine Zahl, die zeigt, dass selbst in der humorvollen Welt von „Dinner for One“ die Konsequenzen der lustigen Eskapaden nicht zu unterschätzen sind.

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11. Triumph über Bundeskanzler Helmut Kohl

1997 zog „Dinner for One“ mit 11,93 Millionen Zuschauern mehr Publikum an als die Neujahrsansprache von Bundeskanzler Helmut Kohl, die von 9,28 Millionen gesehen wurde. Ein humorvoller Triumph, der zeigt, wie dieser Sketch die Nation mehr fesselt als die politischen Reden, und seine unvergleichliche Stellung in den Herzen der Zuschauer zum Jahreswechsel unterstreicht.

Mit jedem Jahr, das vergeht, fügt „Dinner for One“ ein weiteres Kapitel zu seiner reichhaltigen Geschichte hinzu. Es ist ein Zeitzeugnis, das zeigt, wie Humor, Einzigartigkeit und ein wenig Skurrilität die Herzen der Menschen erobern können. So bleibt es eine beliebte Tradition, auf die man sich freuen kann – Same procedure as every year!

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