Aggressionen und Gewalt in Herne

DHL-Vorständin beklagt Aggressionen gegen Zusteller in Herne

Die DHL-Vorständin für das deutsche Brief- und Paketgeschäft, Nikola Hagleitner, äußert sich besorgt über die zunehmenden Aggressionen gegenüber Postzustellern. Während die Mitarbeiter während der Corona-Pandemie noch als Helden des Alltags betrachtet wurden, nehmen nun Pöbeleien und vereinzelt auch Handgreiflichkeiten zu. Besonders Konflikte beim Parken prägen den Alltag der Zusteller.
DHL-Vorständin beklagt Aggressionen gegen Zusteller in Herne
DHL-Vorständin beklagt Aggressionen gegen Zusteller in Herne
DHL-Paketfahrer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nikola Hagleitner, zuständig für das deutsche Brief- und Paketgeschäft bei DHL, hat in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe ihre Besorgnis über eine Zunahme der Aggressionen gegenüber Postzustellern geäußert. „Während Corona waren unsere Zusteller noch die Helden des Alltags. Jetzt werden sie häufig angepöbelt“, erklärte Hagleitner. Ein Hauptgrund für sei das Parken, doch auch Handgreiflichkeiten gegen Zusteller kämen „vermehrt“ vor, wenn auch nicht flächendeckend.

DHL reagiert auf diese Vorfälle konsequent: „Wir gehen dem nach und erstatten Anzeige, wenn unsere Zusteller angegangen werden“, so Hagleitner. Um ihre Mitarbeiter auf solche Situationen vorzubereiten, werden Deeskalationstrainings angeboten. Dabei habe die Unversehrtheit der Zusteller im Konfliktfall immer Vorrang. Trotz der genannten Herausforderungen betonte Hagleitner, dass die überwiegende Mehrheit der Bürger die Arbeit der Zusteller schätze.

Besondere Aufmerksamkeit widmete Hagleitner einem jüngsten Vorfall in Herne. Dort hatte ein DHL-Zusteller nach einer Beleidigung auf ein Paar eingeschlagen, was bundesweite Beachtung fand. Hagleitner verteidigte die darauffolgende Entlassung des Zustellers. „Natürlich berührt es mich, dass der Zusteller vorher provoziert worden ist. Das ist fürchterlich. Aber wir werden Gewalt nie akzeptieren. Da ist eine tiefrote Linie gerissen worden“, stellte sie klar.

Der betroffene Zusteller hatte bei seiner Einstellung ein einwandfreies Führungszeugnis vorgelegt. Hagleitner bestätigte, dass die Post generell Führungszeugnisse von allen Zustellern vor der Einstellung anfordert. Die Gewinnung von qualifiziertem Personal sei grundsätzlich gegeben, obwohl der demografische Wandel spürbar sei und es insbesondere in Großstädten zunehmend schwieriger werde, geeignete Mitarbeiter zu finden.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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