Kürzungen gefährden Kinder weltweit

Unicef warnt vor drastischen Folgen der Entwicklungshilfe-Kürzungen

Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell hat eindringlich vor den Auswirkungen gekürzter Entwicklungshilfen gewarnt. Ein Rückgang von mindestens 20 Prozent der verfügbaren Mittel wird erwartet, was weitreichende Konsequenzen für Kinder und Familien weltweit nach sich ziehen könnte.
Unicef warnt vor drastischen Folgen der Entwicklungshilfe-Kürzungen
Unicef warnt vor drastischen Folgen der Entwicklungshilfe-Kürzungen
Unicef (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell hat eindringlich davor gewarnt, durch die Kürzung von Entwicklungshilfe Kinder in Gefahr zu bringen. „Wir rechnen derzeit mit einem Rückgang unserer weltweit verfügbaren Mittel für humanitäre Hilfe und langfristige Programme für Kinder und um mindestens 20 Prozent in diesem Jahr“, sagte Russell dem „Redaktionsnetzwerk “ (Mittwochausgabe). „Wir versuchen, jeden Dollar so gut wie möglich zu nutzen. Aber die Wahrheit ist, dass die Kinder darunter leiden werden.“

So könnten Kinder dann weniger geimpft und schlechter medizinisch versorgt werden. Viele könnten ihre Schulbildung nicht fortsetzen. Dies könne weitere dramatische Folgen haben, warnte Russell. „So etwas destabilisiert die Länder und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Konflikte oder Krisen geraten. Das wirkt sich schlussendlich auf uns alle aus.“

US-Präsident hat die US-Entwicklungsbehörde USAID schließen lassen, was mit drastischen Einschnitten bei der Entwicklungshilfe einhergeht. Auch die Bundesregierung hat den Entwicklungshilfeetat gekürzt.

Das Ziel für die sogenannte „ODA-Quote“ für öffentliche Entwicklungsleistungen, das 1970 von der UN-Generalversammlung vereinbart wurde, soll ein Mindestmaß an globaler Entwicklungshilfe garantieren. Es besagt, dass die entwickelten Länder 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Entwicklungsleistungen zur Verfügung stellen sollen. 2015 wurde die Vorgabe auch in den UN-Entwicklungszielen verankert. In Deutschland lag die ODA-Quote 2024 bei 0,67 Prozent. Aktuell ist geplant, dass sie 2026 auf 0,52 Prozent sinken soll und 2029 nur noch 0,43 Prozent betragen soll.

(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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