Buch und Film: Satire als Waffe gegen Fundamentalismus
Passend zum Jahrestag erscheint das Buch „Free Charlie!“, gefüllt mit provokanten Karikaturen von Größen wie Gerhard Haderer und Jacques Tilly. Dazu gibt es Statements von Satirikern, darunter Stéphane Charbonnier, der beim Anschlag ums Leben kam, und Kurt Tucholsky, der bereits in den 1920ern gegen den Blasphemie-Paragrafen kämpfte.
Parallel dazu wird der 35-minütige Film „Free Charlie!“ veröffentlicht. Auf YouTube abrufbar, zeigt der Film, warum Satire mehr ist als nur Humor. „Satire kann man nicht töten“, sagt Philosoph und Drehbuchautor Michael Schmidt-Salomon. „Sie entlarvt die Abgründe, die Fundamentalisten so gerne verbergen.“
Gedenkveranstaltungen von München bis Stuttgart
Am 7. Januar laden mehrere Städte zu Gedenkveranstaltungen ein. In München wird Kabarettist HG Butzko im Rationaltheater einen satirischen Jahresrückblick präsentieren. In der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen findet eine große Pressekonferenz statt, bei der Buch und Film erstmals öffentlich vorgestellt werden. Auch Museen in Frankfurt, Kassel und Dortmund beteiligen sich an der Kampagne.
Besonders in München, Stuttgart und Heidelberg haben säkulare Organisationen eigene Events geplant, um an die Opfer zu erinnern und den Kampf für Meinungsfreiheit fortzusetzen.
Ein Signal gegen Zensur
Die Botschaft der Giordano-Bruno-Stiftung könnte klarer nicht sein: „Fundamentalisten können Satiriker töten – nicht aber die Satire selbst!“ Film, Buch und Veranstaltungen setzen ein Zeichen gegen religiöse Zensur und für den unerschütterlichen Wert der Satire in einer freien Gesellschaft.