Satire lebt weiter!

„Charlie Hebdo“: Buch, Film und Gedenk-Termine – 10 Jahre nach dem Anschlag

Grafik mit dem Schriftzug 'Charlie Hebdo', durchbrochen von Einschusslöchern und einem roten Zielpunkt auf schwarzem Hintergrund. Symbolisiert die Erinnerung an den Anschlag auf die Satirezeitschrift im Jahr 2015.
„Charlie Hebdo“: Buch, Film und Gedenk-Termine – 10 Jahre nach dem Anschlag
Foto: Giordano Bruno Stiftung
Zum 10. Jahrestag des Anschlags auf “Charlie Hebdo” am 7. Januar 2025 erscheinen ein Film und ein Buch über die befreiende Kraft der Satire und die fatalen Wirkungen der religiösen Zensur.

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Es war ein Tag, der die Welt erschütterte: Am 7. Januar 2015 stürmten Islamisten die Redaktion der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und hinterließen zwölf Tote. Zehn Jahre später erinnert die Giordano-Bruno-Stiftung mit einem Film, einem Buch und zahlreichen Veranstaltungen an die Opfer – und daran, dass Satire niemals schweigen wird.

Buch und Film: Satire als Waffe gegen Fundamentalismus

Passend zum Jahrestag erscheint das Buch „Free Charlie!“, gefüllt mit provokanten Karikaturen von Größen wie Gerhard Haderer und Jacques Tilly. Dazu gibt es Statements von Satirikern, darunter Stéphane Charbonnier, der beim Anschlag ums Leben kam, und Kurt Tucholsky, der bereits in den 1920ern gegen den Blasphemie-Paragrafen kämpfte.

Parallel dazu wird der 35-minütige Film „Free Charlie!“ veröffentlicht. Auf YouTube abrufbar, zeigt der Film, warum Satire mehr ist als nur Humor. „Satire kann man nicht töten“, sagt Philosoph und Drehbuchautor Michael Schmidt-Salomon. „Sie entlarvt die Abgründe, die Fundamentalisten so gerne verbergen.“

Gedenkveranstaltungen von München bis

Am 7. Januar laden mehrere Städte zu Gedenkveranstaltungen ein. In München wird Kabarettist HG Butzko im Rationaltheater einen satirischen Jahresrückblick präsentieren. In der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen findet eine große Pressekonferenz statt, bei der Buch und Film erstmals öffentlich vorgestellt werden. Auch Museen in Frankfurt, Kassel und Dortmund beteiligen sich an der Kampagne.

Besonders in München, Stuttgart und Heidelberg haben säkulare Organisationen eigene Events geplant, um an die Opfer zu erinnern und den Kampf für Meinungsfreiheit fortzusetzen.

Ein Signal gegen Zensur

Die Botschaft der Giordano-Bruno-Stiftung könnte klarer nicht sein: „Fundamentalisten können Satiriker töten – nicht aber die Satire selbst!“ Film, Buch und Veranstaltungen setzen ein Zeichen gegen religiöse Zensur und für den unerschütterlichen Wert der Satire in einer freien Gesellschaft.

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