Schockierende Ergebnisse präsentiert

Bundesamt warnt: Listerien im Räucherlachs, Acrylamid in Trockenobst entdeckt!

Foto: © Alice Wiegand / CC-BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, Link
Symbolbild

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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat gemeinsam mit der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) alarmierende Ergebnisse zur Lebensmittelsicherheit veröffentlicht. Auf der Jahrespressekonferenz in Berlin wurden mehrere problematische Funde präsentiert, die Verbraucher aufhorchen lassen sollten. Besonders Räucherlachs, vegane Käsealternativen und Trockenobst stehen im Fokus.

Listerien in Räucherlachs und Keime in veganen Alternativen

In über acht Prozent der Proben von kaltgeräuchertem Lachs wurden krankheitserregende Listerien entdeckt. Diese Keime können vor allem für ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich sein. Doch nicht nur tierische Produkte sind betroffen: Auch vegane Käsealternativen wiesen potenziell gefährliche bakterielle Verunreinigungen auf. Experten warnen, dass unsaubere Produktionsbedingungen hier eine große Rolle spielen könnten.

Acrylamid in Trockenfrüchten und Schwermetalle in Algen

Noch gravierender sind die Ergebnisse bei Trockenobst: In getrockneten Datteln, Pflaumen und ungeschwefelten Aprikosen wurden erhöhte Acrylamidgehalte nachgewiesen. Acrylamid gilt als krebserregend und sollte in Lebensmitteln so gering wie möglich gehalten werden. Auch getrocknete Algen lieferten erschreckende Werte. Sie überschritten die Grenzwerte für Schwermetalle wie Cadmium und Blei, während gleichzeitig ein bedenklich hoher Gehalt an Jod festgestellt wurde, der gesundheitliche Risiken birgt.

App für Lebensmittelsicherheit erfolgreich gestartet

Eine gute Nachricht konnte BVL-Präsident Friedel Cramer dennoch verkünden: Das überarbeitete Portal lebensmittelwarnung.de und die zugehörige App haben sich als wichtiger Baustein für den Verbraucherschutz etabliert. „Die App wurde bereits über 100.000 Mal heruntergeladen und bietet durch Push-Benachrichtigungen einen schnellen Zugang zu aktuellen Produktrückrufen“, so Cramer.

Falsche Informationen in sozialen Medien: Behörde warnt

Neben den Ergebnissen der Lebensmittelüberwachung äußerte sich der LAV-Vorsitzende Gerhard Zellner besorgt über die Verbreitung von Desinformationen zu Lebensmitteln und Kosmetik in sozialen Netzwerken. Mythen wie „Rohmilch ist gesund in der Schwangerschaft“ oder „Sonnencreme verursacht Krebs“ verbreiten sich rasant und gefährden die Gesundheit. „Es braucht mehr Aufklärung und seriöse Berichterstattung, um solchen Falschmeldungen entgegenzuwirken“, betonte Zellner.

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