Bayern startet stark – doch PSG lauert
Im Mercedes-Benz Stadium entwickelte sich von Beginn an ein packendes Duell zwischen dem Champions-League-Sieger PSG und dem deutschen Meister Bayern München. Beide Mannschaften starteten vorsichtig, doch schnell wurde klar: Das Team von Vincent Kompany versteckt sich nicht. Bereits nach wenigen Minuten hatte Michael Olise die erste gute Gelegenheit für die Bayern, scheiterte aber an Gianluigi Donnarumma (6.).
Paris reagierte zunächst zurückhaltend, ließ die Münchner kommen und setzte auf Konter über die schnellen Außen. Khvicha Kvaratskhelia sorgte mit seinen schnellen Vorstößen immer wieder für Gefahr, doch Manuel Neuer war zunächst stets zur Stelle (19.).
Chancen auf beiden Seiten – Neuer hält stark
Nach rund 20 Minuten intensivierte sich die Partie deutlich. Bayern ließ hinten nun etwas mehr zu und hatte Glück, dass Fabián Ruiz in der 22. Minute aus aussichtsreicher Position vergab. Die beste Pariser Chance bis dahin folgte wenig später, als erneut Kvaratskhelia vor Neuer auftauchte, der Bayern-Kapitän aber großartig parierte (32.).
Die Münchner waren jedoch keineswegs chancenlos: Jamal Musiala und Michael Olise kombinierten stark, doch auch ihre Abschlüsse landeten immer wieder in den Armen des sicheren Donnarumma. Bayern wirkte spielerisch mindestens gleichwertig, doch das nötige Glück fehlte.
Musiala-Verletzung schockt Bayern
Kurz vor der Halbzeit dann der Schockmoment für den deutschen Rekordmeister: Jamal Musiala knickte bei einem Zusammenprall mit Donnarumma übel um und blieb schreiend liegen. Die schlimmen Bilder ließen bereits vermuten, dass es sich um eine schwerere Verletzung handeln könnte. Musiala, zuletzt ohnehin vom Verletzungspech verfolgt, konnte nicht weiterspielen und wurde durch Serge Gnabry ersetzt (46.).
Bayern drückt – Paris schlägt eiskalt zu
Die Bayern kamen trotz des Schocks stark aus der Kabine und dominierten zu Beginn der zweiten Hälfte. Harry Kane und Kingsley Coman drängten auf die Führung, doch der französische Keeper Donnarumma vereitelte alle Versuche des FC Bayern (53.). Auf der Gegenseite rettete Neuer in höchster Not gegen Bradley Barcola (49.).
Doch während Bayern die Chancen liegen ließ, schlug PSG eiskalt zu: Nach einem Ballverlust von Kane lief der schnelle Pariser Konter über João Neves, der den freien Désiré Doué bediente. Dieser ließ Neuer keine Chance und traf zum 1:0 für Paris (78.).
Doppelte Rote Karte – aber keine Bayern-Antwort
Die Schlussphase wurde dramatisch. PSG verlor zunächst Willian Pacho nach einem brutalen Foulspiel gegen Leon Goretzka mit glatt Rot (82.), kurz darauf folgte Lucas Hernández, der Raphaël Guerreiro mit dem Ellbogen traf (90.). In doppelter Überzahl gelang es den Münchnern jedoch nicht, daraus Kapital zu schlagen. Ein Kopfball von Harry Kane fand zwar den Weg ins Netz, doch erneut zählte das Tor wegen einer Abseitsstellung nicht (87.).
VAR-Drama und endgültige Entscheidung
Die Bayern gaben bis zuletzt nicht auf und bekamen in der Nachspielzeit sogar noch einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Thomas Müller im Strafraum getroffen wurde. Doch nach VAR-Eingriff nahm Schiedsrichter Anthony Taylor seine Entscheidung zurück (90.+2). Im direkten Gegenzug machte Paris alles klar: Ousmane Dembélé traf nach starkem Solo von Achraf Hakimi zum entscheidenden 2:0 (90.+4).
Fazit: Bayern kämpferisch top, aber glücklos
Am Ende steht für den FC Bayern München ein bitteres Aus bei der Klub-WM, obwohl die Mannschaft über weite Strecken spielerisch überzeugte. Doch die mangelnde Chancenverwertung, die schlimme Verletzung von Musiala sowie individuelle Fehler in entscheidenden Momenten sorgten dafür, dass Paris Saint-Germain erneut triumphierte. PSG zieht ins Halbfinale ein und untermauert damit seine Favoritenrolle.
Die Bayern dagegen müssen sich mit leeren Händen auf den Heimweg machen – und bangen nun vor allem um ihren Schlüsselspieler Jamal Musiala. Ein bitterer Abend für den deutschen Meister, der lange auf Augenhöhe spielte, aber am Ende für seine Fehler eiskalt bestraft wurde.