Über das gesamte Jahr 2024 gerechnet verzeichnet die Wirtschaft ein Minus von 0,2 %. Deutschland steckt in der Wachstumsschwäche fest – vor allem die Industrie trifft es hart.
Exporte stürzen ab – Konsum leicht im Plus
Besonders hart trifft es den Außenhandel: Die Exporte brachen um 2,2 % ein – der stärkste Rückgang seit dem zweiten Quartal 2020. Besonders betroffen sind die Warenexporte mit -3,4 %.
Gleichzeitig legten die Importe um 0,5 % zu, allerdings mit deutlichen Unterschieden: Während die Warenimporte um 1,0 % zurückgingen, stiegen die Dienstleistungsimporte um 4,2 %.
Ein kleiner Lichtblick: Die Konsumausgaben legten um 0,2 % zu. Vor allem der Staatskonsum (+0,4 %) wuchs, während die privaten Konsumausgaben mit +0,1 % nur minimal anstiegen.
Industrie und Baugewerbe weiter im Minus
Die Schwäche des Verarbeitenden Gewerbes hält an: Bereits das siebte Quartal in Folge sinkt die Wirtschaftsleistung (-0,6 %). Besonders betroffen sind der Maschinenbau und die Automobilindustrie.
Auch das Baugewerbe kämpft mit einem Minus von 0,9 %. Vor allem das Ausbaugewerbe verzeichnete erneut einen deutlichen Rückgang.
Negativ entwickelte sich zudem der Finanz- und Versicherungssektor, der im Vergleich zum Vorquartal um 2,1 % schrumpfte.
Allerdings gibt es auch positive Signale:
- Handel, Verkehr und Gastgewerbe legten um 0,5 % zu.
- Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit wuchsen um 0,3 %.
Deutschland verliert im internationalen Vergleich
Während Deutschland mit -0,2 % hinterherhinkt, zeigt sich die Wirtschaft in anderen Ländern stabiler:
- Spanien wächst um 0,8 %.
- Die EU insgesamt verzeichnet ein Plus von 0,2 %.
- Die USA legen um 0,6 % zu.
Deutschland bleibt damit deutlich hinter der Entwicklung vieler anderer Industriestaaten zurück.