Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat in Berlin Eckpunkte für eine „Work-and-Stay-Agentur“ zur Abstimmung mit anderen Ministerien vorgelegt. Diese Initiative, über die die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, zielt darauf ab, die Einwanderung von Fachkräften zu beschleunigen, zu digitalisieren und zentral zu organisieren. Bas betont, dass die Einrichtung dieser digitalen Agentur die bürokratischen Hindernisse beseitigen soll, welche den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bisher erschwerten.
Künftig soll eine zentrale Anlaufstelle sämtliche Formalitäten digital abwickeln. Dies soll ausländischen Fachkräften den Weg nach Deutschland erleichtern und attraktiver gestalten, während Arbeitgeber offene Stellen schneller und unkomplizierter besetzen können, so Bas.
Trotz der bereits erfolgten Liberalisierung des Einwanderungsrechts für Fach- und Arbeitskräfte durch die Ampel-Regierung kritisierten Unternehmen und Wirtschaftsvertreter die bisherigen langwierigen und aufwendigen Verfahren, die oft noch papierbasiert erfolgten und zu viele Behörden involvierten. Die geplante „Work-and-Stay-Agentur“ soll diese Prozesse nun für alle Beteiligten – Behörden, Arbeitnehmende und Arbeitgebende – deutlich vereinfachen.
Dem Eckpunktepapier des Arbeitsministeriums zufolge wird die Agentur Fachkräften ermöglichen, ihren Aufenthaltstitel zentral und digital zu beantragen, Dokumente hochzuladen und Bescheide abzurufen. Arbeitgeber, von Großunternehmen bis hin zu kleinen Familienbetrieben, sollen Fachkräfte bei diesem Verfahren unterstützen können. Beide Seiten, so heißt es aus dem Arbeitsministerium, würden von kürzeren Wartezeiten profitieren.
Mit diesem Vorhaben setzt Bas einen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um. Das Modell der Agentur basiert auf dem Konzept des „One-Stop-Government“, das darauf abzielt, alle relevanten Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)