DB Regio sichert sich Zuschlag

Wichtiger Deal im Ländle: DB Regio übernimmt Züge im Neckartal und auf der Südbahn!

Stuttgart – Aufatmen und Weichenstellung im baden-württembergischen Schienenverkehr: Die DB Regio AG hat den Zuschlag für den Betrieb des Regionalverkehrs im Neckartal und auf der Südbahn erhalten und soll ab dem 1. August 2025 die Strecken übernehmen.
Wichtiger Deal im Ländle: DB Regio übernimmt Züge im Neckartal und auf der Südbahn!
Wichtiger Deal im Ländle: DB Regio übernimmt Züge im Neckartal und auf der Südbahn!
Foto: Deutsche Bahn AG / Claus Weber

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Damit verbunden ist auch die Übernahme der SWEG GmbH (SBS), einer Tochter der landeseigenen Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG). Der neue Verkehrsvertrag läuft bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2032. Die Entscheidung, die am 02.04.2025 bekannt gegeben wurde, steht noch unter dem Vorbehalt der fusionsrechtlichen Prüfung durch das Bundeskartellamt und einer zehntägigen vergaberechtlichen Wartefrist.

SWEG sprang in die Bresche

Das Besondere an diesem Vergabeverfahren: Es ging nicht nur um den reinen Bahnbetrieb, sondern auch um den Kauf der gesamten Gesellschaft SBS. Dieser Schritt wurde notwendig, nachdem die SWEG nach der Insolvenz der Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH kurzfristig eingesprungen war. Seit dem 1. Januar 2022 stellte die SWEG über die dafür gegründete SBS den Fahrbetrieb im Rahmen einer vergaberechtlichen Notmaßnahme sicher.

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte die Bedeutung dieses Engagements: „So konnten wir sicherstellen, dass die Züge weiterhin stabil für die Fahrgäste fahren. Wie es in solchen Fällen gesetzlich notwendig ist, haben wir die Leistungen neu ausgeschrieben. Die frühere Abellio Baden-Württemberg wurde inzwischen in die SBS umfirmiert. Ich danke der SWEG dafür, dass sie damals so kurzfristig für einen stabilen Zugverkehr eingesprungen ist und ganz besonders allen Mitarbeitenden für das in den vergangenen Jahren Geleistete.“

Zukunft der Beschäftigten gesichert

Mit der nun geplanten Übernahme durch die DB Regio AG soll den Mitarbeitenden eine klare Perspektive geboten werden. „Ich bin zuversichtlich, dass die Mitarbeitenden bei der DB Regio eine gute Perspektive für die Zukunft finden können“, erklärte Minister Hermann. Wie schon bei der Übernahme durch die SWEG im Jahr 2022 können alle Beschäftigten ihren Arbeitsplatz behalten; lediglich der Eigentümer der Gesellschaft wechselt.

Details zum neuen Vertrag

Der neue Vertrag umfasst konkret das heutige Los 1 (Neckartal) der Stuttgarter Netze ab dem 1. August 2025 und die Südbahn ab Dezember 2027. Diese Leistungen wurden als Netz 35 Los 3 – Nordbaden-Oberschwaben gemeinsam mit der Bayrischen Eisenbahn Gesellschaft (BEG) ausgeschrieben. Auch die Gremien der BEG haben dem Zuschlag zugestimmt.

Land stellt Fahrzeuge und Werkstatt

Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) spielt eine zentrale Rolle: Sie wird die 52 bisher an die SBS verpachteten Fahrzeuge der Baureihe 3 auch für das neue Netz 35 Los 3 bereitstellen. Zusätzlich kommen 16 weitere landeseigene Fahrzeuge derselben Baureihe hinzu, die aus einem auslaufenden Verkehrsvertrag (Gäu-Murr) stammen. „Die SFBW stellt auch die Werkstatt in Pforzheim zur Verfügung, die sie nach der Insolvenz der Abellio zur Sicherung des Standorts übernommen hatte. Die Wartung der Züge spielt für den Betrieb eine sehr wichtige Rolle“, erläuterte Hermann.

Für den neuen Verkehrsvertrag stellt das Land Baden-Württemberg zudem weitere Fahrzeuge der Baureihe Talent 3plus zur Verfügung. Diese ermöglichen die Umrüstung der bestehenden Flotte auf das moderne European Train Control System (ETCS) bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026. Diese digitale Steuerungstechnik erlaubt unter anderem kürzere Zugabstände und steigert so die Kapazität, insbesondere im stark frequentierten Schienenknoten Stuttgart. „Mit der Inbetriebnahme des neuen Durchgangsbahnhofs Ende 2026 wird der Schienenknoten Stuttgart mit ETCS betrieben werden. Dafür machen wir die Züge der Landesflotte fit, um die notwendige Leistungsfähigkeit des Bahnknoten zu erreichen“, so der Verkehrsminister abschließend.

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