Besonders hart trifft es Alleinerziehende
Alleinerziehende Familien sind am stärksten betroffen: Mehr als ein Drittel (38 %) von ihnen gab an, nicht das nötige Geld für Urlaub zu haben. Auch Alleinlebende tun sich schwer – hier sind es 29 %, die sich keine einwöchige Auszeit leisten können.
Etwas besser sieht es bei Paaren aus:
- Zwei Erwachsene ohne Kinder: Nur 15 % verzichten auf Urlaub
- Zwei Erwachsene mit 1–2 Kindern: 16 % betroffen
- Zwei Erwachsene mit 3 oder mehr Kindern: Ganze 29 % können sich keinen Urlaub leisten
Je mehr Kinder im Haushalt, desto schwieriger wird’s mit der Auszeit – das zeigen die Zahlen ganz klar.
Deutschland liegt unter EU-Durchschnitt – aber…
Im EU-Vergleich steht Deutschland immerhin etwas besser da: 27 % der Menschen in der EU können sich keine Urlaubsreise leisten, so Eurostat.
Die Top 3 der Urlaubsmuffel (unfreiwillig):
- Rumänien: 59 %
- Griechenland: 46 %
- Bulgarien: 41 %
Wesentlich besser geht’s dagegen in:
- Luxemburg (9 %)
- Schweden (12 %)
- Niederlande (13 %)
Warum diese Zahl so wichtig ist
Die Daten stammen aus der EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC). Die Frage, ob man sich mindestens eine Woche Urlaub pro Jahr leisten kann, ist ein zentrales Merkmal, um materielle Armut und soziale Ausgrenzung zu messen. Gezählt wird dabei auch Urlaub bei Verwandten, Freunden oder in einer eigenen Ferienwohnung.
Fazit: Millionen schauen dem Sommer ohne Hoffnung entgegen
Während Sonnenziele boomen und Reiseveranstalter Rekordzahlen melden, können sich viele in Deutschland selbst eine Woche Pause nicht leisten – trotz harter Arbeit. Besonders Alleinerziehende, Alleinlebende und kinderreiche Familien bleiben zurück. Für sie ist der Sommer kein Abenteuer – sondern einfach nur teuer.