Volkswagen plant großen Umbruch

Volkswagen in der Krise: Explodierende Kosten und Absatzprobleme – So dramatisch steht der Konzern wirklich da!

Volkswagen veröffentlicht die neuesten Zahlen für die ersten neun Monate 2024 – und die Daten zeigen, wie ernst die Lage wirklich ist. Der Konzern kämpft mit hohen Fixkosten, teuren Restrukturierungen und deutlichen Absatzrückgängen in wichtigen Märkten.
Volkswagen in der Krise: Explodierende Kosten und Absatzprobleme – So dramatisch steht der Konzern wirklich da!
Volkswagen in der Krise: Explodierende Kosten und Absatzprobleme – So dramatisch steht der Konzern wirklich da!
Arno Antlitz, CFO und COO Volkswagen Group
Foto: Volkswagen AG

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„Unsere Neunmonatsergebnisse spiegeln ein herausforderndes Marktumfeld wider“, erklärt Arno Antlitz, CFO und COO der Volkswagen Group. Besonders besorgniserregend: Die operative Marge der Marke Volkswagen ist auf nur zwei Prozent gefallen. Trotz dieser Herausforderungen sieht der Konzern durch steigende Aufträge in Westeuropa und neue Investitionen Hoffnung für die Zukunft. Doch reicht das, um den drohenden Kursabsturz zu verhindern?

Explodierende Kosten und Restrukturierungen – So stark leidet die Marge!

Volkswagen konnte den Umsatz in den ersten neun Monaten 2024 auf 237,3 Milliarden Euro steigern – ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr. Doch die steigenden Fixkosten und teuren Restrukturierungsmaßnahmen drücken das operative Ergebnis erheblich. Mit einem operativen Gewinn von 12,9 Milliarden Euro verzeichnet der Konzern einen Rückgang um 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch die operative Marge sank von 6,9 % auf 5,4 %. Besonders betroffen ist die Markengruppe Core, die nun umfangreiche Restrukturierungen umsetzt. Diese Maßnahmen umfassen eine umfassende Überprüfung der Produktionskapazitäten, Kostensenkungsprogramme und eine Anpassung der Produktionsstandorte. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und die Fixkosten dauerhaft zu senken.

Absatzprobleme in China – und Amerika als Lichtblicke?

Volkswagen hatte im bisherigen Jahresverlauf mit schwächelnden Verkaufszahlen in wichtigen Märkten zu kämpfen. Besonders drastisch ist der Absatzrückgang in China, wo die Verkaufszahlen um 12 % gefallen sind. Experten sehen den Grund dafür im zunehmenden Wettbewerb durch lokale Hersteller, die stark in Elektrofahrzeuge investieren und mit günstigen Preisen Kunden anziehen. Volkswagen hofft jedoch, durch die Einführung neuer Modelle in den kommenden Quartalen Boden in China gutzumachen.

In Europa zeichnet sich ein positiverer Trend ab: Hier konnte der Konzern seinen Auftragseingang im dritten Quartal um satte 27 % steigern. Vor allem neue Fahrzeugmodelle, die den europäischen Marktanforderungen entsprechen, stoßen auf große Nachfrage. Nord- und Südamerika präsentieren sich ebenfalls stark: Die Verkäufe stiegen hier um 4 % bzw. 16 %, was die Bedeutung dieser Märkte für Volkswagens Gesamtbilanz unterstreicht.

Cashflow-Krise – wie stark bleibt Volkswagens Finanzpolster?

Der Netto-Cashflow im Automobilbereich lag mit 3,3 Milliarden Euro 34 % unter dem Vorjahresniveau. Trotzdem plant Volkswagen mutige Schritte in die Zukunft. Unter anderem investiert der Konzern rund zwei Milliarden Euro in ein Joint Venture mit dem amerikanischen Elektroautohersteller Rivian. Diese strategische Partnerschaft soll den Zugang zu innovativer E-Mobilitäts-Technologie und modernen Produktionsprozessen sichern. Mit der Zusammenarbeit will Volkswagen nicht nur die Elektromobilität ausbauen, sondern auch einen Fuß in die Welt des autonomen Fahrens setzen – Bereiche, die für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens entscheidend sind. Die Hoffnung liegt darin, dass das Joint Venture Volkswagen langfristig Wettbewerbsvorteile sichert und den Umsatz stabilisiert.

Technologie und Zukunftsperspektiven – gelingt Volkswagen das Comeback?

Volkswagen hat sich für 2024 große Ziele gesetzt: Der Umsatz soll rund 320 Milliarden Euro erreichen, und das operative Ergebnis wird auf 18 Milliarden Euro geschätzt, was einer Marge von 5,6 % entspricht. Die Zukunftsstrategie basiert auf einer breiteren Modellpalette, die zunehmend auf Elektromobilität und Hybridlösungen setzt. Neben der technologischen Umstellung plant Volkswagen, die Digitalisierung in den Fahrzeugen weiter auszubauen und autonomes Fahren schrittweise zu integrieren. Der Konzern investiert hier massiv, um in Zukunft den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und langfristig Kunden zu gewinnen. Doch die kommenden Monate werden entscheidend: Gelingt Volkswagen die Trendwende, oder drohen weitere Einschnitte?

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