Mieten treibt Menschen in die Enge
Für armutsgefährdete Menschen in Baden-Württemberg ist Wohnen mittlerweile zum Luxusproblem geworden. Mit einer Mietbelastungsquote von knapp 45 % bleibt von ihrem geringen Einkommen kaum etwas übrig, um den Alltag zu bewältigen. Im Vergleich dazu gibt die restliche Bevölkerung rund 30 % ihres Einkommens für die Miete aus – auch kein Pappenstiel, aber längst nicht so dramatisch. Die hohe Mietbelastung führt dazu, dass viele Betroffene in kleinere, oft überfüllte Wohnungen ziehen müssen. Hier geht es nicht nur um Zahlen, sondern um die nackte Existenz.
Schlechte Wohnverhältnisse, schlechte Gesundheit
Wer in kleinen, überfüllten Wohnungen leben muss, hat es schwerer. Doch es kommt noch schlimmer: Diese Wohnungen befinden sich häufig in Gegenden mit schlechter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, wenigen Einkaufsmöglichkeiten und schlechter medizinischer Versorgung. All das macht das Leben zur täglichen Herausforderung. Die Folge: Eine sinkende Wohnzufriedenheit und zunehmende gesundheitliche Probleme. Kein Wunder, wenn am Ende des Tages das Gefühl bleibt, in einer Sackgasse zu stecken.
Gesellschaftliche Teilhabe bleibt auf der Strecke
Die schlechten Wohnverhältnisse wirken sich nicht nur auf das tägliche Leben, sondern auch auf die gesellschaftliche Teilhabe aus. Viele Betroffene fühlen sich isoliert, ausgegrenzt und in ihrer Entwicklung gehemmt. Besonders schlimm ist die Situation für Familien mit Kindern, die in beengten Verhältnissen aufwachsen müssen. Hier wird deutlich: Armut ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch der sozialen Chancen. Wer in schlechten Wohnverhältnissen lebt, hat weniger Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen – eine Abwärtsspirale, aus der es schwer ist, wieder herauszukommen.
Was jetzt passieren muss
Der Bericht macht klar: Es muss dringend etwas passieren! Die Politik ist gefordert, die Wohnsituation für armutsgefährdete Menschen zu verbessern. Die aktuellen Zahlen sind ein Weckruf, der nicht ignoriert werden darf. Jetzt sind konkrete Maßnahmen gefragt, um die Lage zu entschärfen und den Betroffenen eine Perspektive zu bieten. Die modulare Armutsberichterstattung, die bis 2025 weitergeführt wird, bietet eine Grundlage für Veränderungen. Doch die Zeit drängt – für viele Menschen in Baden-Württemberg ist es bereits fünf nach zwölf.
Die Frage bleibt: Wann wird endlich gehandelt, um diesen Mietwahnsinn zu stoppen?