Linksfraktionschefin Heidi Reichinnek spricht sich für einen offeneren Umgang mit Erkrankungen in der Spitzenpolitik aus. Sie selbst sei von ihrer Migräne-Erkrankung häufig stark belastet. Trotz dieser Belastung sei es oft nicht möglich, Termine abzusagen, weshalb sie auf starke Medikamente angewiesen sei.
In einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe) schilderte sie die Auswirkungen ihrer Migräne: „Ich habe diese Erkrankung und sie belastet mich massiv. Viele Termine kann ich trotz Migräne nicht absagen und muss mir dann mit Medikamenten helfen.“ Als Beispiel nannte sie die Einnahme von Sumatriptan, einem „sehr starkes Mittel, das dazu führt, dass man sich nicht mehr so gut konzentrieren kann“.
Reichinnek betonte, dass sie eine Kultur befürworten würde, in der Schwächen und Krankheiten in der Politik offener kommuniziert werden könnten. Auch wenn sie niemanden dazu auffordern wolle, solche sehr privaten Informationen öffentlich zu machen, sei es doch ein wichtiges Zeichen für mehr Sichtbarkeit. Dies gelte besonders für Migräne, eine Krankheit, die vor allem Frauen betreffe.
Die Politikerin kritisierte, dass Frauen mit starken Kopfschmerzen oft nicht ernst genommen würden. Sie hob hervor, dass nicht nur Migräne, sondern auch Erkrankungen wie Endometriose mehr Präsenz in der Öffentlichkeit benötigten, da sie eine erhebliche Anzahl von Menschen betreffen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)





