Finale mit Druck und Chaos
Für Steffen Henssler und sein „Dreamteam“ ging es im Staffelfinale um mehr als nur einen Pokal. Nach zwei Niederlagen und einem Sieg musste unbedingt ein Erfolg her, um zumindest ein Unentschieden in der Staffelbilanz zu erreichen. Der Druck war groß, denn die Gegner – Mario Kotaska, Stefan Fäth und Martin Baudrexel – waren nicht nur erfahrene Spitzenköche, sondern auch alte Bekannte aus der Kochshow-Welt.

Foto: RTL / Markus Hertrich
Schon beim Start zeichnete sich ab, dass es ein Abend voller Emotionen und Pannen werden würde. Die erste Aufgabe führte die Teams kulinarisch auf eine „Weltreise“: Zutaten aus fünf Kontinenten sollten zu einem harmonischen Gericht kombiniert werden. Hensslers Team entschied sich für ein mutiges Konzept, doch am Ende überzeugte es die Jury nicht vollständig. Während Johann Lafer den Geschmack lobte, fanden Haya Molcho und Roland Trettl kritische Worte. Ergebnis: ein knapper Punktverlust mit 80:82.
Wenn die Quizrunde zur Stolperfalle wird
Wie schon in früheren Folgen offenbarte sich Hensslers Achillesferse: das Quiz. Während die Pfannen auf dem Herd noch glühten, schien das Team im Wissensduell regelmäßig zu stolpern. Die Folge – zwei Minuten weniger Zeit für das Finale.
Mit Galgenhumor kommentierte Güngörmüs: „Das sind wir gewohnt.“ Doch Henssler, der sonst als selbstbewusster Showkoch auftritt, war sichtlich genervt. „Wir wissen echt nichts. Ich glaube, dass wir mit Abstand die drei dümmsten Köche sind“, sagte er frustriert.
Moderatorin Sonja Zietlow versuchte die Stimmung zu retten: „Sagt man nicht, Dumm kocht gut?“ Doch das half nur kurz – die Anspannung blieb spürbar.

Foto: RTL / Markus Hertrich
Verbalduell und Küchenchaos
Im zweiten Kochgang wurde die Stimmung noch hitziger. Als Güngörmüs beim Schälen von Brokkolistielen etwas zu gemütlich vorging, platzte Henssler der Kragen: „Das musst du mehr schälen, du faule Sau!“ Der Spruch sorgte für Lacher im Publikum – und für ein sichtbares Augenrollen bei seinem Teampartner.
Doch Henssler wäre nicht Henssler, wenn er nicht binnen Minuten vom Choleriker zum Spaßmacher wechseln würde. Als Kollege Martin Baudrexel die französische Schneidetechnik „Bâtonnet“ erwähnte, hatte Henssler keine Ahnung, was gemeint war. Statt sich die Blöße zu geben, erfand er spontan einen neuen Begriff: „Wir machen Moulange!“ – ein Ausdruck, den er frei erfand. Selbst Moderatorin Zietlow war ratlos, bis Henssler lachend zugab: „Ich hab’s mir ausgedacht!“

Foto: RTL / Markus Hertrich
Fehler, Glück und ein kurioser Sieg
Doch trotz aller Zwischenfälle kämpfte sich das Dreamteam durch. Zwar fiel bei Zacherl ein Teller aus der Wertung, doch im entscheidenden Moment wendete sich das Blatt. Im dritten Kochgang, einer Neuinterpretation von „Spaghetti Bolognese“, traf das Team den Geschmack der Jury perfekt. Johann Lafer lobte: „Ihr könnt stolz sein – ein geniales Gericht.“
Trettl und Molcho sahen es ähnlich, und so ging der Durchgang deutlich an Team Henssler.
Auch im finalen Drei-Gänge-Menü – mit Forelle, Rehfilet und Quitten – zeigte das Team plötzlich wieder Klasse. Die Kreativität stimmte, der Geschmack überzeugte. Am Ende siegte das Dreamteam mit 96:87 Punkten. Henssler, Zacherl und Güngörmüs feierten ausgelassen und sangen im Chor: „So seh’n Sieger aus!“
Zwischen Verzweiflung und Triumph
Nach vier Folgen lautet die Bilanz ausgeglichen: zwei Siege, zwei Niederlagen. Doch das Finale zeigte, warum „Hensslers Dreamteam“ so unterhaltsam ist. Es geht nicht nur um Kochen – sondern um Emotionen, Freundschaft, Humor und die Erkenntnis, dass auch Spitzenköche manchmal scheitern dürfen.
Steffen Henssler bewies einmal mehr, dass er nicht nur ein begabter Koch, sondern auch ein echter Entertainer ist. Zwischen Wutausbrüchen, Lachanfällen und genialen Ideen schaffte er es, sein Team zum Sieg zu führen. Vielleicht liegt gerade darin das Erfolgsrezept dieser Show: Leidenschaft, Chaos und der Mut, Fehler mit einem Augenzwinkern zu nehmen.
Am Ende bleibt ein versöhnlicher Abschluss einer turbulenten Staffel – und die Hoffnung vieler Fans, dass es 2026 eine zweite Runde von „Hensslers Dreamteam“ geben wird.
