Klimaschutz entpolarisieren, fordert Schneider

Bundesumweltminister Carsten Schneider über Klimaschutz

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) plädiert für einen gesellschaftlichen Konsens beim Klimaschutz und kritisiert die zunehmende Polarisierung des Themas. Er fordert einen Ansatz „ohne erhobenen Zeigefinger“ und möchte die gesamte Gesellschaft einbeziehen. Schneider äußerte sich auch zur Finanzierung von Waldschutzprogrammen in Brasilien.
Bundesumweltminister Carsten Schneider über Klimaschutz
Bundesumweltminister Carsten Schneider über Klimaschutz
Carsten Schneider am 13.11.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Der Bundesumweltminister Carsten Schneider () hat sich für eine Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung im Kontext des Klimaschutzes ausgesprochen. In einem Interview mit dem „Interview der Woche“ der ARD betonte Schneider, Klimaschutz sei in den letzten Jahren zu einem Faktor gesellschaftspolitischer Polarisierung geworden. Er führte dabei die „Klimakleber“ an, deren Aktionen bei vielen Menschen Unverständnis und Wut hervorgerufen hätten. Gleichzeitig kritisierte er die „Verdammung von Klimaschutzpolitik“ durch die politisch extreme Rechte, speziell die AfD, und deren Narrative.

Schneider unterstrich die Notwendigkeit, die gesamte Gesellschaft in die Klimaschutzanstrengungen einzubeziehen. Seiner Ansicht nach gehe es beim Klimaschutz nicht „gegen die “, sondern darum, das Thema zu entpolarisieren und auf die Vernunft zu setzen.

Als Beispiel hierfür nannte der SPD-Politiker die Energieversorgung. Windräder und Solaranlagen befänden sich zwar überwiegend in ländlichen Regionen, nicht in den Städten. Dennoch gebe es eine Polarisierung zwischen fortschrittlich geltenden Städtern und vermeintlich rückständigen Menschen auf dem Land. Schneider beklagte, dass die AfD diese Spaltung gezielt befeuere, obwohl sie nicht der Realität entspreche. Er schlug vor, dass die ländliche Bevölkerung direkt von Windkraftanlagen in ihrer Region profitieren sollte, etwa durch eine Gewinnabgabe oder vergünstigten Strom. Ein „erhobener Zeigefinger aus Kreuzberg“ sei hier fehl am Platz.

Des Weiteren verteidigte Schneider die Haltung der , bei der UN-Klimakonferenz in Brasilien keine konkrete Summe für den deutschen Beitrag zur „Tropical Forest Forever Facility“ zu nennen. Dieser Investmentfonds soll Länder für den Schutz von Tropenwäldern mit öffentlichen und privaten Mitteln incentivieren. Schneider sicherte die Beteiligung Deutschlands zu. Er erklärte, Deutschland sei in solchen Angelegenheiten sehr präzise, und eine Zusage müsse vollständig mit der Bundeshaushaltsordnung in Einklang gebracht werden. Er versprach jedoch einen „namhaften, nennenswerten“ Beitrag, da Deutschland „sicherlich nicht kleckern“ werde.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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