Am Mittwochabend, den 15. Oktober 2025, ereignete sich gegen 21:30 Uhr auf der Bundesautobahn 81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord ein ungewöhnlicher Verkehrsunfall mit weitreichenden Folgen. Eine unscheinbare Radabdeckung, mutmaßlich aus Kunststoff und von einem unbekannten Sattelzug stammend, löste sich vom Fahrzeug und landete auf der Fahrbahn in Richtung Heilbronn.
Vom kleinen Teil zur großen Kettenreaktion
Ein unmittelbar dahinter folgender 35-jähriger Fahrer eines Sattelzuggespanns konnte dem auf der Fahrbahn liegenden Hindernis nicht mehr ausweichen und überfuhr es. Durch den Aufprall zerbarst nicht nur die Plastikabdeckung, sondern auch ein Reifen des Aufliegers des 35-Jährigen platzte. Die Trümmerteile – sowohl die zersplitterte Radabdeckung als auch Stücke des geplatzten Reifens – verteilten sich großflächig über alle Fahrstreifen der Autobahn.
In den folgenden Minuten überrollten 18 weitere Fahrzeuglenker diese auf der Fahrbahn liegenden Hindernisse. Dies resultierte in einer Reihe von Sachschäden, deren Höhe sich zwischen 500 Euro und 15.000 Euro pro Fahrzeug bewegte. Auch ein Mercedes und zwei Audi waren in diesem Chaos involviert und so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten. Der geschätzte Gesamtsachschaden beläuft sich auf rund 70.000 Euro.
Schnelles Handeln und laufende Ermittlungen
Trotz der chaotischen Umstände gelang es allen beteiligten Fahrern, ihre Fahrzeuge sicher auf den Standstreifen zu lenken. Dies ermöglichte eine zügige Freigabe des mittleren und linken Fahrstreifens bereits gegen 22:00 Uhr. Neben mehreren Streifenwagenbesatzungen war auch die Feuerwehr vorsorglich am Einsatzort, um eventuelle weitere Gefahren zu beseitigen und den Verkehr zu sichern.
Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen. Sie sucht dringend Zeugen, die Angaben zum Verursacher des abgefallenen Teils machen können, sowie weitere Geschädigte, die sich bislang nicht gemeldet haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0711 6869-0 oder per E-Mail an [email protected] entgegen.