Der Dax ist am Montag mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 24.435 Punkten berechnet und damit 0,8 Prozent über dem Handelsschluss am Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten BMW, Continental und Heidelberg Materials, am Ende die Deutsche Telekom, Merck und die Münchener Rück.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, kommentierte die aktuelle Lage: „Der Absturz des Dax am Freitag weckt böse Erinnerungen an eine Zeit an der Börse, die die Anleger schon hinter sich wähnten.“ Er führte weiter aus, dass der Handelskonflikt zwischen China und den USA wieder aufflamme und die Kurse in New York in den Keller schicke. Dennoch sehe er die Entwicklung als positiv: „Allerdings war eine Korrektur um zwei bis drei Prozent in den großen Indizes an der Wall Street ohnehin überfällig. Die jetzige Abkühlung der Kurse ist also mehr als gesund.“
Kurzfristige Korrekturen als Teil des Bullenmarktes
In jedem Bullenmarkt gebe es blitzartige Korrekturen, so Stanzl. „Der Unterschied zu einem Bärenmarkt ist, dass die Kurse danach nicht weiter fallen, sondern sich relativ schnell wieder fangen und zu steigen beginnen, neue Rekordkurse inklusive.“
Anleger würden vermutlich wieder den sogenannten „Taco“-Trade versuchen und in die Schwäche vom Freitag hinein kaufen. „Die Erwartung ist hoch, dass Trump sich mit seinem chinesischen Amtskollegen über kurz oder lang auf die eine oder andere einvernehmliche Lösung beim Handel mit Seltenen Erden einigen wird“, so der Marktexperte.
Euro und Ölpreis entwickeln sich
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Montagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1607 US-Dollar, was einem Wert von 0,8615 Euro pro Dollar entspricht.
Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 63,66 US-Dollar; dies entspricht einem Anstieg von 93 Cent oder 1,5 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs des vorherigen Handelstags.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)