Die Kriminalpolizei in Karlsruhe schlägt Alarm: Eine neue Betrugsmasche namens „Task Scam“ macht die Runde und zielt gezielt auf Jobsuchende ab. Was zunächst wie ein verlockendes Angebot klingt, entpuppt sich schnell als Falle, die oft hohe finanzielle Verluste für die Opfer bedeutet.
Wie funktioniert „Task Scam“?
Bei dieser perfiden Betrugsmasche werden potentielle Opfer über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram kontaktiert. Die Betrüger geben sich dabei als Personalvermittler aus und täuschen vor, auf den Lebenslauf der Betroffenen aufmerksam geworden zu sein. Es werden vermeintlich lukrative Stellenangebote gemacht, die einfache Tätigkeiten versprechen: Das Bewerten von Hotels, das Testen von Produkten oder das Liken von YouTube-Videos. Oft werden die Interessenten in Gruppen dieser Messenger-Dienste eingeladen, wo ein sogenannter „Mentor“ oder „Ausbilder“ die Anweisungen gibt und die Illusion eines seriösen Angebots aufrechterhält.
Die Falle schnappt zu
Bevor es zu den versprochenen Gehaltszahlungen – oft mit hoher Provision – kommt, verlangen die Täter, dass die Opfer über eine Krypto-App eigene Geldbeträge einzahlen. Diese Einzahlungen sollen angeblich dazu dienen, die Profitabilität der zukünftigen Aufgaben zu steigern oder eine Art „Sicherheit“ darzustellen. Doch zu einer tatsächlichen Auszahlung der Gewinne kommt es nie. Durch die geschickte Manipulation und das „Aufstacheln in der Gruppe“ wird der Druck auf die Opfer erhöht, weiterzumachen, wodurch sie immer tiefer in die Betrugsspirale geraten. Der anfängliche Eindruck eines seriösen Angebots weicht der bitteren Erkenntnis, betrogen worden zu sein.
Prävention ist der beste Schutz
Die Kriminalpolizei Karlsruhe rät dringend zu erhöhter Vorsicht und gibt folgende Präventionshinweise:
- Nehmen Sie keine Jobangebote an, die ausschließlich über Messenger-Dienste oder Kurznachrichtendienste (SMS) unterbreitet werden.
- Lassen Sie sich nicht von scheinbar einfachen Aufgaben mit unrealistisch hohen Verdienstmöglichkeiten blenden. Gesunder Menschenverstand ist hier Ihr bester Berater.
- Gehen Sie niemals in Vorkasse, um angeblich Geld zu verdienen. Seriöse Arbeitgeber verlangen keine Vorabzahlungen von ihren Mitarbeitern.
- Seien Sie besonders vorsichtig bei der Nutzung von Kryptowährungs-Apps im Zusammenhang mit der Tätigkeit, insbesondere wenn diese für Gehaltszahlungen oder Einlagen verwendet werden sollen.
- Verlassen Sie sofort Gruppen in Messenger-Diensten, in denen entsprechende Jobangebote gemacht werden und ein dubioser Druck aufgebaut wird.
- Übermitteln Sie persönliche und sensible Daten niemals an Unbekannte. Dies schützt Sie vor Identitätsdiebstahl und weiteren Betrugsversuchen.
Für weitere Informationen und allgemeine Hinweise zum Thema „Scamming“ verweist die Polizei auf die Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention unter polizei-beratung.de.