Claudia Michelsen ermittelt unter Hochdruck

„Polizeiruf 110 – Sie sind unter uns“ heute: harter Amoklauf-Krimi aus Magdeburg – lohnt sich das Einschalten?

Nach der Sommerpause meldet sich der Sonntagskrimi mit einem Paukenschlag zurück. Heute Abend, 21. September 2025 um 20:15 Uhr im Ersten, läuft der neue Magdeburg-„Polizeiruf 110“ mit dem Titel „Sie sind unter uns“. Das Thema: Ein Amoklauf an einer Schule. Brutal, beklemmend, hochaktuell – und getragen von einer herausragenden Claudia Michelsen in der Rolle der Kommissarin Brasch.

  • Titel: „Polizeiruf 110: Sie sind unter uns“
  • Ausstrahlung: Sonntag, 21. September 2025, 20:15 Uhr im Ersten
  • Thema: Amoklauf an einer Schule in Magdeburg
  • Hauptrollen: Claudia Michelsen, Felix Vörtler, Mikke Rasch, Maja Beckmann
  • Drehbuch: Jan Braren, Regie: Esther Bialas
  • Mediathek: nach Ausstrahlung in der ARD Mediathek verfügbar

„Polizeiruf 110 – Sie sind unter uns“ heute: harter Amoklauf-Krimi aus Magdeburg – lohnt sich das Einschalten?
„Polizeiruf 110 – Sie sind unter uns“ heute: harter Amoklauf-Krimi aus Magdeburg – lohnt sich das Einschalten?
© MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard

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Darum geht es in „Sie sind unter uns“

Magdeburg wird zum Schauplatz einer Katastrophe: Der 17-jährige Jeremy (Mikke Rasch) kommt mit zwei Pistolen bewaffnet in seine Schule zurück. Schon in den ersten Minuten zeigt er, dass er bereit ist zu töten – der Schulleiter und dessen Stellvertreter sterben sofort. Kurz darauf nimmt Jeremy ein Klassenzimmer voller Schüler und deren Lehrerin als Geiseln.

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Brasch (Claudia Michelsen, mi.) will zur medizinischen Versorgung in die Schule gehen, sie bespricht das mit Lewek (Samir Fuchs) und der Notärztin (Julia Effertz)
© MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard

Die rückt mit einem SEK an, die Lage eskaliert. Mitten im Chaos: Kommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und ihr Kollege Uwe Lemp (Felix Vörtler). Obwohl sie in einem solchen Einsatz eigentlich nicht zuständig wäre, mischt sich Brasch ein – und sucht nicht nur die Konfrontation mit dem Täter, sondern vor allem nach den Gründen für seinen Amoklauf.

Ihre Spur führt sie zu Jeremys Mutter Rebecca (Maja Beckmann). Schwer an MS erkrankt, ist sie auf die Pflege ihres Sohnes angewiesen – von seiner Radikalisierung hat sie angeblich nichts bemerkt. Doch Brasch glaubt nicht an Zufälle und gräbt tiefer.

Währenddessen filmt Jeremy seine Bluttaten und streamt sie live auf einer Gaming-Plattform. Die Frage ist: Handelt er aus blindem Hass, aus Verzweiflung – oder steckt ein größerer Plan dahinter?

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Brasch (Claudia Michelsen) stürmt in den Philosophieraum und findet Roberta (Smilla Maryluz Liebermann, li.) und Frau Hofmeister (Luise Georgi).
© MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard

Bedrückend inszeniert – und nichts für schwache Nerven

Regisseurin Esther Bialas und Drehbuchautor Jan Braren inszenieren den Amoklauf ohne Effekthascherei. Die Schule wirkt leer, kalt und bedrohlich. Die Kamera von Martin Neumeyer zeigt graue Flure und düstere Klassenzimmer – ein perfektes Setting für ein Kammerspiel des Schreckens.

Die Taten Jeremys werden gezeigt, aber ohne voyeuristische Übertreibungen. Stattdessen konzentriert sich der Film auf die Psychologie: Warum wird ein Teenager zum Täter? Was hat er erlebt? Und hätte man es verhindern können?

Die Besetzung im Überblick

  • Claudia Michelsen als Hauptkommissarin Doreen Brasch
  • Felix Vörtler als Hauptkommissar Uwe Lemp
  • Mikke Rasch als Jeremy
  • Maja Beckmann als Rebecca Schratt
  • Smilla Maryluz Liebermann als Roberta
  • Greta Krämer als Vanessa
  • Lasse Stadelmann als Ruben
  • Ulrich Brandhof als Karsten Nötzing
  • Anja Herden als Petra Giese
  • Karla Trippel als Anika Müller
  • Frank Schilcher als Einsatzleiter SEK
  • Eline Doenst als Jule
  • Tanya Erartsin als Habiba Simons
  • Lui Eckardt als Tom
  • Fabian Gerhardt als Uwe Wessel
  • Emma Forchel als Kira
  • Juri Winkler als Jonas

: David Grabowski
Kamera: Martin Neumeyer
Buch: Jan Braren
Regie: Esther Bialas

Kritik: Mutig, bedrückend, aber nicht perfekt

Der Film wagt sich an ein extrem heikles Thema – und überzeugt über weite Strecken. Mikke Rasch spielt Jeremy mit einer Intensität, die Gänsehaut erzeugt. Claudia Michelsen trägt den Film gewohnt souverän, ihre Brasch ist kühl, aber verletzlich.

Doch nicht alles passt: Manche Nebenfiguren geraten in den Hintergrund, und der Alleingang Braschs wirkt wie ein dramaturgischer Kniff. Trotzdem bleibt der Krimi durchgängig spannend – und ist mehr Drama als klassischer Krimi.

Sendetermine & Mediathek

  • Sonntag, 21. 2025, 20:15 Uhr im Ersten
  • Wiederholung: Dienstag, 23. September 2025, 00:15 Uhr im Ersten
  • In der ARD Mediathek steht der Film nach der Ausstrahlung für längere Zeit zum Stream bereit.

Fazit

„Polizeiruf 110: Sie sind unter uns“ ist ein mutiger und bedrückender Krimi, der an die Nerven geht. Kein leichter Stoff, aber einer, der im Gedächtnis bleibt – und einmal mehr zeigt, dass der Magdeburger „Polizeiruf“ zu den stärksten Ablegern der Reihe gehört.

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