Intensive Anfangsphase mit vergebenen Chancen
Die Partie begann mit viel Physis: St. Pauli presste früh und störte den Spielaufbau der Gastgeber. Stuttgart tat sich anfangs schwer, fand aber über die Flügel mit Assignon und Mittelstädt erste Räume. Ein früher Treffer von Demirović wurde wegen Abseits aberkannt (4.).
In der 24. Minute bekam der VfB einen Elfmeter zugesprochen: Smith traf Tomás im Strafraum. Angelo Stiller scheiterte jedoch kläglich – Vasilj hielt bereits seinen zweiten Strafstoß der Saison. Auch eine Großchance in der 29. Minute vergab Stiller, als er erneut frei vor dem Tor nur den Keeper traf. Später bezeichnete er seinen Elfmeter selbstkritisch als „bodenlos“ (Sky).
Kurios: Auf Social Media postete der VfB eine Tor-Grafik mit Stiller – der Beitrag wurde kurz darauf gelöscht.
Demirović erlöst den VfB – El Khannouss legt nach
Trotz der vergebenen Chancen blieb Stuttgart am Drücker. In der 43. Minute fiel die verdiente Führung: Chema spielte einen scharfen Pass auf Leweling, der Demirović bediente. Der Kapitän setzte sich erst gegen Smith, dann gegen Oppie durch und traf per Heber unter die Latte.
Nach dem Seitenwechsel legte der VfB sofort nach. Mittelstädt gewann den Ball im Mittelfeld, Demirović legte clever auf El Khannouss ab. Der 21-jährige Neuzugang traf mit einem Flachschuss zum 2:0 – sein erstes Tor im VfB-Trikot.
St. Pauli wird spät gefährlich – Nübel überzeugt
Bis dahin hatte der Kiezklub offensiv kaum stattgefunden. In Halbzeit eins gab es keinen einzigen Schuss aufs Tor. Erst nach dem 2:0 wurde St. Pauli zwingender: Oppie traf die Latte (52.), Afolayan scheiterte an Nübel (71.), der in der zweiten Halbzeit mehrfach glänzend parierte.
VfB bleibt aktiv – viele Joker setzen Impulse
Stuttgart zog sich nicht zurück. Assignon zwang Vasilj noch zu einer Parade (80.), Bouanani vergab nach Vorarbeit von Führich (90.). Hoeneß wechselte mehrfach, brachte unter anderem Karazor, Nartey, Bouanani und Hendriks – auch um das Spiel zu kontrollieren.
Demirović füllt die Lücke in der Offensive
Für Ermedin Demirović war es eine besondere Partie: Erstes Spiel mit Kapitänsbinde, erneut mit einem Führungstor – und diesmal sogar mit Vorlage. Nach dem Abgang von Woltemade und der Verletzung von Undav übernimmt der Bosnier immer stärker Verantwortung.
Fan-Choreo und klare Reaktion auf Freiburg-Pleite
Die Stimmung im Stadion war elektrisierend – schon vor Anpfiff zeigte die Kurve eine beeindruckende Choreo. Auf dem Platz zeigte das Team genau jene „Reaktion“, die Trainer Hoeneß nach dem 1:3 in Freiburg öffentlich eingefordert hatte.
Fazit: Verdienter Heimsieg mit Signalwirkung
St. Pauli bleibt bei sieben Punkten stehen und verpasst die Chance, zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze zu springen. Für Stuttgart war es der zweite Heimsieg im zweiten Heimspiel – und ein wichtiges Signal in eigen

