In der Region des Polizeipräsidiums Reutlingen kam es in den letzten Tagen zu einer Vielzahl von teils dramatischen Vorfällen. Die Palette reichte von schwerwiegenden Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss über Brände bis hin zu perfiden Betrugsmaschen und handgreiflichen Auseinandersetzungen. Die lokalen Polizeireviere waren im Dauereinsatz.
Verkehrsunfälle und Promillefahrten
Am Freitagnachmittag ereignete sich in Meßstetten (ZAK) ein Unfall, als ein 86-jähriger Skoda-Fahrer beim Einfahren in eine Kreuzung einen vorfahrtsberechtigten 62-jährigen Motorradfahrer übersah. Der Motorradfahrer stürzte und musste leicht verletzt in eine Klinik gebracht werden. Der Gesamtschaden wird auf rund 5.500 Euro geschätzt.
Ebenfalls am Freitagabend kam es in Balingen (ZAK) zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Rennrad. Eine 59-jährige Opel-Fahrerin übersah beim Linksabbiegen einen entgegenkommenden 56-jährigen Radfahrer. Ursachen waren Starkregen, tiefstehende Sonne und das fehlende Licht am Rad des Verunfallten. Der Radfahrer erlitt schwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beträgt etwa 18.000 Euro.
In Tübingen (TÜ) verursachte ein 49-jähriger Radfahrer am Freitagabend betrunken einen Unfall. Er prallte in der Schweickhardtstraße gegen das Heck eines abbiegenden Pkws, stürzte und flüchtete zunächst in einen Supermarkt. Dort wurde er von der Polizei gestellt; ein Alkoholtest ergab über 2,5 Promille. Der leichtverletzte Mann musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 2.500 Euro.
Bereits in der Nacht zum Samstag konnte in Reutlingen eine 25-jährige Fahrerin ermittelt werden, die betrunken von der Fahrbahn abgekommen und mit einer Leitplanke kollidiert war. Ein aufmerksamer Zeuge verfolgte die Frau bis zu ihrer Wohnanschrift, wo sie von der alarmierten Polizei gestellt wurde. Ihr Führerschein wurde beschlagnahmt und eine Blutentnahme angeordnet. Der Schaden am Fahrzeug betrug circa 10.000 Euro, an der Leitplanke 750 Euro.
Brände: Technische Defekte als Ursache
Am Samstagnachmittag rückten Feuerwehr und Polizei zu einem gemeldeten Gebäudebrand in Kirchheim unter Teck (ES) aus. Ein Photovoltaikpanel auf einem Dach in der Eugenstraße war in Brand geraten. Der Hauseigentümer konnte die Flammen noch vor Eintreffen der 24 Einsatzkräfte der Feuerwehr eigenständig mit einem Gartenschlauch löschen. Vermutlich war ein technischer Defekt die Ursache; der Schaden am Panel betrug circa 200 Euro.
Ein weiterer Fahrzeugbrand ereignete sich am Freitagmorgen in Tübingen (TÜ) in der Heinlenstraße. Eine Mercedes-Benz A-Klasse fing während der Fahrt vermutlich aufgrund eines technischen Defekts Feuer. Fahrer und Beifahrerin konnten das Fahrzeug unverletzt verlassen. Die Feuerwehr löschte den Brand, das Fahrzeug war jedoch nicht mehr fahrbereit. Der Schaden wird auf circa 15.000 Euro beziffert.
Kriminalität: Von Betrug bis Auseinandersetzung
Eine 88 Jahre alte Frau aus Filderstadt (ES)-Bonlanden wurde am Freitagnachmittag Opfer eines Betrugs durch sogenannte Schockanrufer. Der Anrufer gab sich als Haftrichter aus und gaukelte der Seniorin vor, ihr Kind hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Unter dem Vorwand einer Kautionszahlung übergab die Frau Geld und Wertsachen in fünfstelliger Höhe an einen Komplizen. Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Betrugsmaschen und rät, bei Geldforderungen sofort aufzulegen.
Am Freitagabend kam es in Esslingen (ES) zu einer Auseinandersetzung am Bahnhofsplatz, in deren Folge ein 57-jähriger, deutlich alkoholisierter Mann in Gewahrsam genommen werden musste. Der Mann widersetzte sich der Personenkontrolle, reagierte aggressiv, beleidigte die Beamten und versuchte, diese anzugreifen. Er musste die Nacht in einer Gewahrsamszelle verbringen und sieht nun mehreren Strafanzeigen entgegen.
In der Nacht zum Samstag brach ein bislang unbekannter Täter in eine Gaststätte in der Schmiedtorstraße in Tübingen (TÜ) ein. Er verschaffte sich über ein eingeworfenes Fenster Zutritt und entwendete eine Kasse mit einer geringen Menge Bargeld. Die Kriminalpolizei untersucht mögliche Zusammenhänge mit ähnlich gelagerten Fällen in der Tübinger Innenstadt.
Auf einem Parkplatz an der Kreisstraße 7164 zwischen Hechingen (ZAK) und dem Ortsteil Weilheim eskalierte am Freitagnachmittag eine Auseinandersetzung nach einer Vorfahrtsverletzung. Ein 57-jähriger Mercedes-Fahrer und ein 54-jähriger Audi-Fahrer gerieten in Streit, der in eine handfeste Auseinandersetzung mündete. Der 57-Jährige soll daraufhin eine Axt aus dem Kofferraum geholt und seinen Kontrahenten damit bedroht haben. Beide Beteiligten erstatteten Anzeige beim Polizeirevier Hechingen.