Die Grenzregionen sind besonders stark betroffen, während einige wenige in die USA, nach Österreich und Frankreich abwandern. Diese Entwicklung zeigt: Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen, um die Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort zu erhalten.
Schweiz als beliebtestes Auswanderungsziel
Die Schweiz bleibt das Traumziel vieler Baden-Württemberger. Rund 5.100 Deutsche zogen im Jahr 2023 aus dem Bundesland in das südliche Nachbarland. Vor allem die Grenzregionen, darunter die Landkreise Konstanz, Lörrach und Waldshut, verzeichnen hohe Wanderungsverluste. Über drei Viertel der Abwanderungen aus diesen Landkreisen sind auf die Nähe zur Schweiz zurückzuführen.
Deutlicher Verlust in Grenzregionen
Besonders in den südlichen Landkreisen und im Stadtkreis Stuttgart schlägt die Abwanderung stark zu Buche. Hier übersteigt die Zahl der Fortzüge in die Schweiz und andere Länder deutlich die Zahl der Zuzüge. Der Wanderungsverlust liegt in diesen Regionen bei mehreren tausend Personen, was die wirtschaftliche und demografische Struktur erheblich beeinflusst.
Langfristiger Trend: Wanderungssaldo seit 2000 negativ
Die Wanderungsstatistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg zeigt einen klaren Trend: Seit dem Jahr 2000 verzeichnet das Bundesland einen kontinuierlich negativen Wanderungssaldo. Im Jahr 2023 betrug das Minus rund 10.600 Personen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Baden-Württemberg langfristig mit einer Abwanderungswelle zu kämpfen hat, die insbesondere durch die Nähe zur wirtschaftlich starken Schweiz verstärkt wird.