140 Einsätze seit Dezember

112 Tage im Einsatz: Stuttgarter „24/7“-Medical Intervention Car (MIC) zieht beeindruckende Bilanz

Stuttgart – Nach gut drei Monaten im Einsatz zieht das bundesweit erste „24/7“-Medical Intervention Car (MIC) eine bemerkenswerte Zwischenbilanz. Das speziell ausgestattete Notfallfahrzeug wurde seit dem 1. Dezember 2024 rund 140 Mal alarmiert – mit teils lebensrettenden Einsätzen bei Stichverletzungen, Kreislaufstillständen oder Frühchen-Notfällen.
112 Tage im Einsatz: Stuttgarter „24/7“-Medical Intervention Car (MIC) zieht beeindruckende Bilanz
112 Tage im Einsatz: Stuttgarter „24/7“-Medical Intervention Car (MIC) zieht beeindruckende Bilanz
Dr. med. Christoph Wihler ist beim Klinikum Stuttgart der Projektverantwortliche für das MIC
Foto: Björn Steiger Stiftung / Tobias Grosser/Klinikum Stgt.

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Erste Bilanz übertrifft Erwartungen

Mit durchschnittlich 1,4 Einsätzen pro Tag bestätigt das MIC exakt die Annahmen der Projektverantwortlichen von Björn Steiger Stiftung und Klinikum Stuttgart. Besonders auffällig: 68 Prozent der Einsätze fanden nachts oder außerhalb des Regelbetriebs statt – ein klarer Beleg für die Bedeutung des durchgängigen „24/7“-Betriebs.

„Wir freuen uns sehr, dass das MIC bereits in seinen ersten 112 Dienst-Tagen so erfolgreich und oft helfen konnte. Damit setzen wir bei der präklinischen medizinischen Versorgung von Notfällen ein wichtiges Signal und können so noch mehr Menschenleben retten“, sagt Joachim von Beesten, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung.

Hightech für aller Art

Das MIC ist das erste Fahrzeug bundesweit, das rund um die Uhr mit einer so breiten notfallmedizinischen Ausstattung einsatzbereit ist. Herz-Lungen-Maschine, Bluttransfusionen, Versorgung schwerstkranker Kinder und Frühgeborener – all das kann noch vor dem Kliniktransport geschehen.

Insgesamt wurden in den ersten 112 Tagen 28 Traumafälle, 38 Kreislaufstillstände, 4 Bluttransfusionen und 17 Einsätze in den umliegenden Landkreisen registriert. Auch ein spektakulärer Fall wird erwähnt: Ein 16-Jähriger mit Kreislaufstillstand in einer Stadtbahn konnte dank MIC stabilisiert und in eine Klinik gebracht werden.

Einzigartiges Team-Modell

Das Besondere am Stuttgarter MIC ist das interdisziplinäre Team – bestehend aus Fachleuten der Anästhesiologie, Neonatologie, Pädiatrie, Inneren Medizin und dem ECMO-Team. Auch Kinder-Notfälle sind Teil des Konzepts. Dr. med. Christoph Wihler vom Klinikum lobt das Zusammenspiel:
„Hinter dem Erfolg des Projekts stecken ganz viele hoch motivierte Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen. Ich danke auch den Partnern in der Rettungsleitstelle Stuttgart und den Hilfsorganisationen, dass sie das besondere Angebot des MIC so schnell angenommen haben.“

Blick nach vorn: Projekt auf drei Jahre ausgelegt

Finanziert wird das MIC komplett durch die Björn Steiger Stiftung – mit einem Gesamtbudget von 1,3 Millionen Euro. Im Rahmen des Projekts werden inzwischen auch die Landkreise Böblingen, Ludwigsburg, Rems-Murr und Esslingen mitbedient. Das Stuttgarter MIC orientiert sich am Heidelberger Modell – wurde jedoch in Ausstattung, Verfügbarkeit und Spezialisierung auf Kinder erweitert.

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