Der stolze Seelöwenbulle Unesco freute sich über die Leckereien, die ihm der Jubilar persönlich zuwarf. Dieser besondere Moment symbolisiert nicht nur den Höhepunkt seines Engagements, sondern auch eine außergewöhnliche Lebensgeschichte, die von Leidenschaft für die Natur und unermüdlichem Einsatz geprägt ist.
Leidenschaft für die Natur – ein Leben lang
Professor Ohnesorge war bereits in jungen Jahren fasziniert von der Natur. Diese Leidenschaft führte ihn zur Forstwissenschaft und später zur Habilitation im Fach Angewandte Zoologie. Als Professor für Entomologie an der Universität Hohenheim teilte er sein Wissen mit Studierenden und Forschenden. Diese Liebe zur Flora und Fauna hat ihn ein Leben lang begleitet und spiegelt sich auch in seinem ehrenamtlichen Engagement wider.
Ehrenamt als Berufung
Im Jahr 2002, im stolzen Alter von fast 80 Jahren, entschloss sich Professor Ohnesorge, sich dem Förderverein der Wilhelma anzuschließen. Doch Ruhestand war für ihn nie ein Thema: Als Wilhelmabegleiter teilte er seine Begeisterung für die Natur mit den Besuchern des Zoologisch-Botanischen Gartens. Dabei stand vor allem die Wissensvermittlung im Vordergrund. Ob bei Führungen oder am Infomobil – sein profundes Wissen und seine Leidenschaft für kleine und große Tiere fesselten zahlreiche Besucher. Selbst im hohen Alter blieb er unermüdlich aktiv und bereicherte die Wilhelma mit seinem Engagement.

Abschied, aber keine Pause
Auch wenn die Corona-Pandemie Professor Ohnesorge im Jahr 2021 schließlich dazu bewegte, sich im Alter von 98 Jahren aus dem aktiven Ehrenamt zurückzuziehen, bleibt er der Wilhelma und dem Förderverein eng verbunden. Für ihn ist klar: Die Liebe zur Natur endet nicht mit dem Alter, und Engagement kennt keine Grenzen. Sein Beispiel zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft ist und dass man nie zu alt ist, um etwas zu bewegen.
Dieser außergewöhnliche Geburtstag und die damit verbundene Seelöwenfütterung stehen sinnbildlich für ein erfülltes Leben, das von Hingabe und Tatkraft geprägt ist. Professor Ohnesorge beweist, dass ehrenamtliche Arbeit nicht nur die Gemeinschaft bereichert, sondern auch den Einzelnen tief erfüllt – unabhängig vom Alter.
