Ein Albtraum-Urlaub eskaliert in einem Verbrechen

Zweiteiler „Lillys Verschwinden“ im ZDF: So packend ist der Entführungs-Thriller mit Heino Ferch!

"Lillys Verschwinden (1)": Ein Polizist (Komparse) führt Peter Maiwald (Andreas Lust) eine Straße entlang. Hinter ihnen laufen Antonio Gomez (Mohamed Achour) und Isabell Navarro (Mona Pirzad).
Foto: © ZDF/Pep Bonet

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Ein Urlaub am Mittelmeer, der zur schlimmsten Nacht ihres Lebens wird: In „Lillys Verschwinden“ (Montag, 17. Februar 2025, 20:15 Uhr im ZDF) kämpfen Robert (Heino Ferch) und Anna Bischoff (Jessica Schwarz) um ihre fünfjährige Tochter – und um ihre eigene Unschuld. Der zweiteilige Thriller, inspiriert von realen Entführungsfällen, zeigt mit beklemmendem Realismus, wie ein Verbrechen Familien an ihre Grenzen bringt.

Erinnerungen an ein ungeklärtes Verschwinden

Ein Ferienort voller Sonne und unbeschwerter Momente – bis zur schrecklichen Wende: Lilly Bischoff ist weg. Das Szenario erinnert unweigerlich an den weltberühmten Fall Madeleine McCann, die 2007 spurlos aus einer Ferienanlage in Portugal verschwand. Auch damals wurde die Familie erst als Opfer, später als Verdächtige behandelt. In „Lillys Verschwinden“ stellt sich schnell die Frage: Ist Lilly einem Verbrechen zum Opfer gefallen – oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

Die örtliche Polizei nimmt die Ermittlungen auf, doch Spuren gibt es kaum. War es eine Entführung? Ist Lilly schlaftrunken in die Nacht hinausgelaufen? Während die Beamten ins Dunkle tappen, beginnt die Familie, selbst zu ermitteln – doch genau das bringt sie ins Visier der Fahnder.

"Lillys Verschwinden (1)": Robert Bischoff (Heino Ferch) und Anna Bischoff (Jessica Schwarz) laufen am Wasser am Sandstrand. Zwischen sich halten sie Lilly Bischoff (Minou Troll) an den Händen und lassen sie in die Luft fliegen.
Robert Bischoff (Heino Ferch, l.) und Anna Bischoff (Jessica Schwarz, r.) genießen mit ihrer Tochter Lilly Bischoff (Minou Troll, M.) ihren Urlaub am Meer.
Foto: © ZDF/Pep Bonet

Die Suche nach Lilly: Ein Thriller in zwei Akten

Montag, 17. Februar 2025 – Folge 1: „Albtraum im Paradies“ (20:15 Uhr)

Alles beginnt mit einem scheinbar perfekten Sommerabend: Die Bischoffs genießen den Urlaub mit ihren Freunden Johanna (Natalia Wörner), Niklas (Felix Klare) und Sara (Petra Schmidt-Schaller). Während die Kinder schlafen, verbringen die Eltern den Abend in einer Tapasbar – bis Anna bei einem Kontrollgang den Albtraum entdeckt: Lillys Bett ist leer.

Eine fieberhafte Suche beginnt. Die Polizei befragt Nachbarn, doch die Hinweise sind spärlich. Peter Maiwald (Andreas Lust), ein auf der Insel lebender Künstler, rückt ins Visier der Ermittler. Doch fehlt ein Motiv – und die Beweise. Die Eltern verzweifeln, die Medien stürzen sich auf den Fall.

"Lillys Verschwinden (1)": Robert Bischoff (Heino Ferch), Anna Bischoff (Jessica Schwarz) und Antonio Gomez (Mohamed Achour) stehen an einem Brunnen.
Robert Bischoff (Heino Ferch, l.), Anna Bischoff (Jessica Schwarz, M.) und Antonio Gomez (Mohamed Achour, r.) suchen nach Lilly.
Foto: © ZDF/Pep Bonet

Mittwoch, 19. Februar 2025 – Folge 2: „Jagd nach der Wahrheit“ (20:15 Uhr)

Die Ermittlungen geraten ins Stocken – und plötzlich geraten Anna und Robert selbst ins Fadenkreuz. Hat Anna den Kindern Schlafmittel gegeben, um eine ruhige Nacht zu haben? Ist Lilly daran gestorben – und die Eltern vertuschen es? Die Polizei zweifelt, die Presse zerreißt sie. Wie weit würde eine Mutter gehen, um ihre eigene Unschuld zu beweisen?

Zweiteiler „Lillys Verschwinden“ im ZDF: So packend ist der Entführungs-Thriller mit Heino Ferch! 87853 1 5
Robert (Heino Ferch) und Anna Bischoff (Jessica Schwarz) suchen mit allen Mitteln nach ihrer Tochter.
Foto: © ZDF/Pep Bonet

Während sich der Verdacht zuspitzt, taucht eine neue Spur auf – und der Thriller steuert auf sein nervenaufreibendes Finale zu.

Hochspannung mit kleinen Schwächen: Die Kritik zu „Lillys Verschwinden“

Heino Ferch spielt Robert Bischoff mit einer selten gesehenen Verletzlichkeit. „Das Gegenteil eines coolen Ermittlers“, beschreibt er selbst seine Rolle. Jessica Schwarz überzeugt als verzweifelte Mutter, die zwischen Schuld und Hoffnung taumelt. Ihre Emotionen wirken so echt, dass es schmerzt. Besonders Mona Pirzad als knallharte Ermittlerin Isabell Navarro treibt den Druck auf die Familie unerträglich in die Höhe.

Doch es gibt auch Schwächen. Heino Ferch liefert zwar eine emotionale Performance ab, doch seine Darstellung wirkt stellenweise etwas eintönig. Die Verzweiflung und der innere Druck sind spürbar, aber oft fehlt die Variation in seiner Mimik und seinem Spiel. Auch einige Nebenfiguren bleiben eher blass – was schade ist, denn mit so vielen Verdächtigen wäre mehr Tiefe bei einzelnen Charakteren wünschenswert gewesen.

Regisseur Thomas Berger setzt auf einen kalten, dokumentarischen Stil – keine reißerische Inszenierung, sondern ein mitreißender Blick auf eine Familie in der Hölle.

Und dann ist da noch das Ende: Die Auflösung bleibt konsequent realistisch – ohne den großen Hollywood-Knall. Das wird nicht jedem gefallen, doch genau hier zeigt sich die Stärke von „Lillys Verschwinden“: Ein Thriller, der sich traut, unaufgeregt und authentisch zu erzählen.

Fazit: Fesselnder Thriller mit emotionalem Tiefgang

„Lillys Verschwinden“ ist mehr als nur ein Krimi. Der ZDF-Zweiteiler spielt mit der Angst aller Eltern und zeigt, wie ein solcher Fall Familien und Freundschaften zerstören kann. Er lässt das Publikum mitfiebern, mitzweifeln – und bis zum Schluss hoffen. Wer sich auf die düstere Thematik einlässt, wird mit einem intensiven und bewegenden Thriller belohnt, der noch lange nachwirkt.

Sendetermine und Verfügbarkeit

  • Teil 1: Montag, 17. Februar 2025, 20:15 Uhr (ZDF)
  • Teil 2: Mittwoch, 19. Februar 2025, 20:15 Uhr (ZDF)
  • Bereits ab Samstag, 11. Januar 2025, in der ZDFmediathek verfügbar

Wer Spannung mit Tiefgang sucht, sollte sich „Lillys Verschwinden“ nicht entgehen lassen!

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