Skurrile Ideen & geniale Pannen

Zeitmaschine war mal ein Kühlschrank? 10 kuriose Fakten über “Zurück in die Zukunft”

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Hill Valley – „Zurück in die Zukunft“ ist ein zeitloser Filmklassiker. Doch auch Jahrzehnte nach dem Kinostart 1985 hält die Kult-Reihe noch immer gut gehütete Geheimnisse bereit. Manche davon sind so skurril, absurd oder genial, dass selbst eingefleischte Fans sie kaum glauben können. Wussten Sie zum Beispiel, dass Marty McFly ursprünglich nicht von Michael J. Fox gespielt wurde? Oder dass die berühmte Zeitmaschine fast ein Kühlschrank gewesen wäre?

Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und präsentieren 10 erstaunliche Fakten, die die Geschichte rund um Doc Brown, Marty und den DeLorean in ganz neuem Licht erscheinen lassen.

1. Die Zeitmaschine war fast ein Kühlschrank.

Kaum vorstellbar: In der ersten Drehbuchfassung sollte Marty in einem Kühlschrank durch die Zeit reisen – mithilfe einer nuklearen Explosion. Das wurde nicht nur wegen der Kosten verworfen, sondern auch, weil die Macher befürchteten, Kinder könnten diese Szene nachspielen – mit lebensgefährlichen Folgen.

Am Ende wurde der Kühlschrank durch ein Fahrzeug ersetzt – der Rest ist Filmgeschichte. Der DeLorean, damals ein kommerzieller Flop, wurde durch seine Rolle zur Legende. Mit Flügeltüren, silberner Edelstahlkarosserie und Platz für einen Fluxkompensator – ein Glücksgriff in jeder Hinsicht.

2. Eric Stoltz war der erste Marty McFly

Bevor Michael J. Fox zum Gesicht der Trilogie wurde, hatte Eric Stoltz die Rolle. Fünf Wochen lang drehte er Szenen – doch sein ernster Schauspielstil passte nicht zum Humor des Films. Crew und Schauspielkollegen kamen mit seinem Method Acting nicht klar.

Schließlich wurde Fox doch verfügbar – unter der Bedingung, dass er tagsüber für „Family Ties“ und nachts für „Zurück in die Zukunft“ drehte. Die Entscheidung kostete das Studio 4 Millionen Dollar – war aber der Wendepunkt für den Erfolg des Films.

3. Das Drehbuch wurde 44 Mal abgelehnt

Es klingt heute unglaublich: Das Drehbuch wurde von über 40 Studios abgelehnt – unter anderem von Disney, das die Mutter-Sohn-Thematik für „zu gewagt“ hielt. Andere Studios meinten: „Nicht frech genug.“

Erst Steven Spielberg erkannte das Potenzial. Heute wird das Drehbuch an Filmhochschulen als Musterbeispiel für perfektes Storytelling gelehrt – ein Beweis dafür, dass man an außergewöhnlichen Ideen festhalten sollte.

4. Der Film sollte „Spaceman from Pluto“ heißen

Universal-Chef Sid Sheinberg wollte den Titel ändern. Seine Idee: „Spaceman from Pluto“. Der Grund? Filme mit „Zukunft“ im Titel würden angeblich nicht funktionieren. Die Crew war entsetzt.

Spielberg rettete den echten Titel mit einem diplomatischen Trick: Er antwortete auf das Memo mit einem „Danke für den tollen Witz!“ – worauf Sheinberg nicht weiter insistierte. So blieb uns der heute legendäre Titel erhalten.

5. Doc Browns Haustier war ursprünglich ein Schimpanse

In der ersten Drehbuchfassung war Docs tierischer Begleiter kein Hund, sondern ein Schimpanse namens Shemp. Das wurde geändert – auf Druck des Studios. Grund: Filme mit Tieren, speziell Affen, galten als nicht markttauglich.

Der Golden Retriever Einstein brachte Wärme, Sympathie und einen besseren Bezug zum Publikum. Eine kleine Änderung mit großer Wirkung für die Figurenzeichnung.

6. Martys Gesang bei „Johnny B. Goode“ kam von einem anderen

Die Szene, in der Marty auf dem Abschlussball „Johnny B. Goode“ spielt, ist legendär – doch Michael J. Fox sang nicht selbst. Die Stimme stammt von Mark Campbell, Sänger der Band Jack Mack and the Heart Attack.

Fox lernte aber das Gitarrenspiel und die Choreografie selbst – und spielte so überzeugend, dass selbst Profis beeindruckt waren. Ein Beispiel für perfekte Illusion durch Teamarbeit.

7. Der Uhrturm war ein Budget-Trick

Der ursprüngliche Showdown war deutlich aufwendiger geplant: Marty sollte durch eine Atombombenexplosion in einem Testgelände in Nevada in die Zukunft reisen. Doch das war zu teuer.

Stattdessen entstand der heute ikonische Blitzeinschlag am Uhrturm. Die Szene ist nicht nur günstiger, sondern auch dramatisch besser in die Handlung integriert – ein Beweis dafür, wie kreative Lösungen aus der Not heraus entstehen können.

8. Hill Valley steht auf einem echten Filmset

Hill Valley wurde auf dem Gelände der Universal Studios gebaut – der sogenannte Courthouse Square. Das Set ist auch aus anderen Filmen bekannt, z. B. als Kingston Falls in „Gremlins“.

Mehrfach durch Brände beschädigt (1957, 1990, 2008), wurde es jedes Mal wiederaufgebaut – ein Beleg für seinen enormen Wert in der Filmgeschichte.

Die Zahl 1,21 Gigawatt hat eine versteckte Bedeutung

Die berühmte Energieeinheit für den Fluxkompensator – 1,21 Gigawatt – wird clever angedeutet: Beim ersten Zeitreise-Test mit Hund Einstein vergehen genau 1 Minute und 21 Sekunden.

Die „Jigowatt“-Aussprache von Doc ist übrigens wissenschaftlich nicht korrekt, wurde aber Kult – und in den Untertiteln später korrigiert.

10. Die Idee entstand beim Blättern im Jahrbuch

Die Grundidee für den Film kam Drehbuchautor Bob Gale, als er im Highschool-Jahrbuch seines Vaters blätterte. Er fragte sich: „Wären wir Freunde gewesen?“ – und hatte plötzlich das Konzept für eine Zeitreise-Komödie über Generationenunterschiede und familiäre Bindung.

Fazit: Ein Film voller Wunder – auch hinter den Kulissen

Ob Kühlschrank-Zeitmaschine, falscher Hauptdarsteller oder geheime Easter Eggs – „Zurück in die Zukunft“ ist nicht nur auf der Leinwand ein Meisterwerk, sondern auch hinter den Kulissen voller kurioser Geschichten.

Der Film zeigt: Kreative Vision, Hartnäckigkeit und ein bisschen Glück führen oft zu Kult – auch wenn der Weg dorthin voller Hindernisse war.

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