„Ohne Polizei geht es nicht“
„Die Erfahrung zeigt, ohne Polizei im Stadion geht es nicht, weil konsequentes und robustes Vorgehen gegen Krawallmacher einfach erforderlich ist. Die allgemeine gesellschaftliche Verrohung macht vor den Stadiontoren nicht halt. Das bedeutet: Wir sind in den Fußballstadien gefordert“, so Kopelke am Donnerstag vor dem Eröffnungsspiel der Bundesliga.
Die GdP rechnet damit, dass die Einsatzstunden erneut deutlich steigen werden, wenn keine gemeinsame Strategie zwischen Verbänden, Vereinen, Sicherheitsdiensten und Politik umgesetzt wird.
Vereine in der Pflicht
Besonders die Klubs sieht Kopelke in der Verantwortung: „Die Verbände und Klubs sollten klar benennen, wer das sichere Stadionerlebnis gefährdet und diese Personen aus den Kurven vertreiben. Der Fußball benötigt weder Hassgesänge noch Pyroabbrand noch Gewalt.“
Er fordert von den Vereinen, mehr Geld in Sicherheitspersonal und moderne Infrastruktur zu investieren. Auch das Diffamieren von Einsatzkräften müsse sofort unterbunden werden: „Insbesondere fordern wir die Vereinsverantwortlichen auf, das unsägliche Diffamieren der Einsatzkräfte unmittelbar zu unterbinden und konsequent zu sanktionieren.“
Moderne Technik gegen Gewalt
Um Gewalt in den Stadien einzudämmen, setzt die GdP auf den Einsatz neuer Technologien. Laut Kopelke brauche es automatisierte Gesichtserkennung, moderne Personenscanner und eine engere Überwachung der Kurvenbereiche:
„Für gewaltbereite Hooligans oder zündelnde Ultras ist kein Platz im Stadion. Dennoch schützen einige Vereinsvorstände das kriminelle und gefährliche Verhalten. Fußballstadien gehören den wahren Fans und nicht den Schlägern und Krawallmachern.“
Zusätzlich drängt die Gewerkschaft auf die Einrichtung einer Stadionverbotskommission, die konsequent Stadionverbote durchsetzt.
Politik muss handeln
Bereits in der vergangenen Saison hatten die Innenminister- und Sportministerkonferenz erste Maßnahmen beschlossen. Die GdP fordert nun, dass diese endlich flächendeckend umgesetzt werden.
„Ich hoffe sehr, dass die Politik sich jetzt intensiv mit der enormen Einsatzbelastung und der Sicherheitsgewährleistung rund um den Fußball kümmert und die politischen Maßnahmen nicht ins Leere laufen“, so Kopelke weiter.
Er fordert eine enge Zusammenarbeit zwischen DFB, DFL, Innenministerien und Sicherheitsunternehmen. Ob das gelingt, werde sich bereits in der aktuellen Saison zeigen.