GdP fordert klare Maßnahmen von Vereinen, Verbänden und Politik

Vor Bundesligastart: Polizei warnt vor neuer Gewaltwelle in Stadien: „Ohne uns geht es nicht“

Kurz vor dem Bundesliga-Start warnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor einer massiven Belastung der Einsatzkräfte in den kommenden Monaten. Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke macht deutlich: Ohne konsequentes Eingreifen der Polizei könne Sicherheit in den Stadien nicht gewährleistet werden.

  • Steigende Belastung: Polizei rechnet mit deutlich mehr Einsatzstunden in den Stadien.
  • Vereine in der Verantwortung: Mehr Investitionen in Sicherheitspersonal und -technik gefordert.
  • Klare Haltung: Null Toleranz gegenüber Gewalt, Pyrotechnik und Angriffen auf Einsatzkräfte.
  • Technik im Einsatz: Gesichtserkennung und moderne Scanner sollen Gewalttäter schneller identifizieren.
  • Politische Zusammenarbeit: DFB, DFL und Innenministerien müssen beschlossene Maßnahmen konsequent umsetzen.

Vor Bundesligastart: Polizei warnt vor neuer Gewaltwelle in Stadien: „Ohne uns geht es nicht“
Vor Bundesligastart: Polizei warnt vor neuer Gewaltwelle in Stadien: „Ohne uns geht es nicht“
Ein Polizeibeamter überwacht den Fanblock – die GdP warnt vor steigender Gewalt bei Fußballspielen.
Foto: rlang – stock.adobe.com

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„Ohne geht es nicht“

„Die Erfahrung zeigt, ohne Polizei im Stadion geht es nicht, weil konsequentes und robustes Vorgehen gegen Krawallmacher einfach erforderlich ist. Die allgemeine gesellschaftliche Verrohung macht vor den Stadiontoren nicht halt. Das bedeutet: Wir sind in den Fußballstadien gefordert“, so Kopelke am Donnerstag vor dem Eröffnungsspiel der Bundesliga.

Die GdP rechnet damit, dass die Einsatzstunden erneut deutlich steigen werden, wenn keine gemeinsame Strategie zwischen Verbänden, Vereinen, Sicherheitsdiensten und Politik umgesetzt wird.

Vereine in der Pflicht

Besonders die Klubs sieht Kopelke in der Verantwortung: „Die Verbände und Klubs sollten klar benennen, wer das sichere Stadionerlebnis gefährdet und diese aus den Kurven vertreiben. Der Fußball benötigt weder Hassgesänge noch Pyroabbrand noch Gewalt.“

Er fordert von den Vereinen, mehr Geld in Sicherheitspersonal und moderne Infrastruktur zu investieren. Auch das Diffamieren von Einsatzkräften müsse sofort unterbunden werden: „Insbesondere fordern wir die Vereinsverantwortlichen auf, das unsägliche Diffamieren der Einsatzkräfte unmittelbar zu unterbinden und konsequent zu sanktionieren.“

Moderne Technik gegen Gewalt

Um Gewalt in den Stadien einzudämmen, setzt die GdP auf den Einsatz neuer Technologien. Laut Kopelke brauche es automatisierte Gesichtserkennung, moderne Personenscanner und eine engere Überwachung der Kurvenbereiche:

„Für gewaltbereite Hooligans oder zündelnde Ultras ist kein Platz im Stadion. Dennoch schützen einige Vereinsvorstände das kriminelle und gefährliche Verhalten. Fußballstadien gehören den wahren Fans und nicht den Schlägern und Krawallmachern.“

Zusätzlich drängt die Gewerkschaft auf die Einrichtung einer Stadionverbotskommission, die konsequent Stadionverbote durchsetzt.

Politik muss handeln

Bereits in der vergangenen Saison hatten die Innenminister- und Sportministerkonferenz erste Maßnahmen beschlossen. Die GdP fordert nun, dass diese endlich flächendeckend umgesetzt werden.

„Ich hoffe sehr, dass die Politik sich jetzt intensiv mit der enormen Einsatzbelastung und der Sicherheitsgewährleistung rund um den Fußball kümmert und die politischen Maßnahmen nicht ins Leere laufen“, so Kopelke weiter.

Er fordert eine enge Zusammenarbeit zwischen , DFL, Innenministerien und Sicherheitsunternehmen. Ob das gelingt, werde sich bereits in der aktuellen Saison zeigen.

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