Doch für die deutschen Athleten verlief der Tag durchwachsen. Pius Paschke, der noch vor dem Neujahrsspringen als einer der aussichtsreichsten deutschen Kandidaten auf den Gesamtsieg galt, fiel mit Platz neun weiter zurück. Sein Rückstand auf die Spitze in der Tournee-Wertung beträgt mittlerweile 25,3 Punkte – ein Rückstand, der kaum noch aufzuholen scheint.
Deutsche Athleten kämpfen um Anschluss
Karl Geiger rettete mit Platz sechs die Ehre des DSV-Teams. Mit 282,7 Punkten fehlten ihm jedoch knapp 0,3 Punkte, um den starken Jan Hörl aus Österreich zu überholen. Geiger zeigte sich dennoch zufrieden: „Ich habe mich heute gut gefühlt, aber es war schwierig, bei den Bedingungen ganz vorne anzugreifen.“
Paschke, der sich im zweiten Durchgang deutlich verbesserte und mit einem Sprung auf 143,5 Meter seine Stärke unter Beweis stellte, wird sich mit Platz neun begnügen müssen. Auch Andreas Wellinger, der auf Platz zehn landete, konnte nicht ins Spitzenfeld vordringen. Felix Hoffmann überzeugte bei seinem Weltcup-Debüt mit Rang 25, während Philipp Raimund als 19. solide abschloss.
Österreich dominiert – Deutsche Hoffnungen schwinden
Die Österreicher setzen ihren Siegeszug fort. Mit Tschofenig, Hayböck, Hörl und Kraft platzierte sich das Team erneut geschlossen in den vorderen Rängen. Tschofenigs Sieg und seine Führung in der Tournee-Wertung machen ihn nun zum klaren Favoriten auf den Gesamtsieg.
Für die deutsche Mannschaft wird die Mission Gesamtsieg immer unwahrscheinlicher. Vor allem Paschke müsste bei den kommenden Springen in Innsbruck und Bischofshofen perfekte Leistungen abliefern, um den Rückstand noch aufzuholen. Doch die österreichische Übermacht scheint kaum zu brechen.
Das Ergebnis nach dem 2. Durchgang in Garmisch-Partenkirchen:
- Tschofenig (AUT) 298,9Punkte
- Deschwanden (SUI) 290,3 Punkte
- Hayböck (AUT) 289 Punkte
- Lanisek (SLO) 288,3 Punkte
- Hörl (AUT) 283 Punkte
- Geiger (GER) 282,7 Punkte
- Forfang (NOR) 281,1Punkte
- Kraft (AUT) 278,7 Punkte
- Paschke (GER) 275,9 Punkte
- Wellinger (GER) 274 Punkte
…
19. Raimund (GER) 255,3 Punkte
25. Hoffmann (GER) 245,6 Punkte
Was bringt Innsbruck?
Der nächste Stopp der Vierschanzentournee steht in Innsbruck an, wo das berühmte Bergiselspringen ausgetragen wird. Hier könnte es durch wechselhafte Winde erneut zu Überraschungen kommen. Die deutschen Springer hoffen, zumindest einen Platz auf dem Podium zu erkämpfen, während Österreich auf eine Fortsetzung seiner Dominanz setzt.