Webb-Teleskop ermöglicht präzisere Prognose
Da der Asteroid aktuell zu weit von der Erde entfernt ist, um ihn mit herkömmlichen Teleskopen zu erfassen, nutzte die NASA das Webb-Teleskop, um den Flugkörper ein letztes Mal zu beobachten, bevor er auf seiner Umlaufbahn um die Sonne aus dem Sichtfeld verschwand. Die dabei gewonnenen Daten verbesserten die Vorhersage der Position des Asteroiden für Ende 2032 um fast 20 Prozent.
Kein Risiko für die Erde – aber der Mond im Fokus
Schon bei der Entdeckung 2024 galt ein Einschlag auf der Erde als äußerst unwahrscheinlich. Auch jetzt bleibt das so. Die Erde ist laut NASA weiterhin nicht gefährdet. Anders sieht es beim Mond aus: Die Trefferwahrscheinlichkeit dort ist zwar weiterhin gering, aber nicht auszuschließen. Selbst im unwahrscheinlichen Fall eines Einschlags würde dies die Umlaufbahn des Mondes nicht beeinflussen.
Beobachtungen frühestens 2028 wieder möglich
Die neuen Berechnungen stammen von einem internationalen Team unter der Leitung von Dr. Andy Rivkin (Johns Hopkins University), das die Beobachtungen im Mai mit der Nahinfrarotkamera des Webb-Teleskops durchführte. Bis zu einer erneuten Sichtung müssen Wissenschaftler Geduld haben: Erst 2028 wird der Asteroid wieder nahe genug an der Erde sein, um beobachtet zu werden.
Fazit: Keine Panik – aber der Blick bleibt auf den Mond gerichtet
Ein Mond-Einschlag des Asteroiden 2024 YR4 bleibt weiterhin unwahrscheinlich, ist aber durch die neuen Daten etwas realistischer geworden. Die NASA wird den Himmelskörper weiterhin genau im Auge behalten – und die Öffentlichkeit über jede neue Entwicklung informieren.