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„Tatort – Zugzwang“: Heldentod eines Gerichtsmediziners – Abschied im Vorfeld des Finales von Batic und Leitmayr

„Tatort – Zugzwang“: Heldentod eines Gerichtsmediziners – Abschied im Vorfeld des Finales von Batic und Leitmayr
„Tatort – Zugzwang“: Heldentod eines Gerichtsmediziners – Abschied im Vorfeld des Finales von Batic und Leitmayr
Bild: BR/Bavaria Fiction GmbH/Linda Gschwentner

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Ein dramatischer Abschied erschüttert den Münchner „Tatort“: Dr. Matthias Steinbrecher, der langjährige und charaktervolle Gerichtsmediziner des Teams, ist in der aktuellen Folge „Zugzwang“ (ausgestrahlt am 27. April 2025) gestorben. Gespielt wurde die Figur seit 2014 von Robert Joseph Bartl (52). Für die Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, 70) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 66) war es ihr viertletzter Fall, den sie nur knapp überlebten – ihr Pathologe hatte weniger Glück.

Ein bühnenreifer Abgang mit Nowischok

Steinbrechers Tod in dem actionreichen Krimi um ein internationales Schachturnier wird als „bühnenreifer Heldentod“ beschrieben. Um einem amerikanischen Schach-Ass das Leben zu retten, griff Steinbrecher beherzt ein: Er entriss dem Spieler im letzten Moment eine Pipette, die mit dem tödlichen Nervengift Nowischok kontaminiert war. Die Rettungsaktion endete jedoch tragisch, als die Pipette in Steinbrechers Hand zerbrach und er selbst mit dem Gift in Kontakt kam.

Als erfahrener Gerichtsmediziner erkannte Steinbrecher sofort die Hoffnungslosigkeit seiner Lage. Die ihm verbleibenden Minuten nutzte sein Darsteller Robert Joseph Bartl für die Darstellung eines eindrucksvollen und verzweifelten Todeskampfes vor einem Badezimmerspiegel. Dabei zog er, so die Beobachter, alle Register seiner Schauspielkunst, bevor die Figur leblos auf den Fliesen zusammenbrach. Herbeigerufene Sanitäter konnten nichts mehr für ihn tun.

Renommierter Theaterschauspieler prägte die Rolle

Dass dieser dramatische Abgang so überzeugend gelang, wird auch Bartls starker Verankerung in der Theaterwelt zugeschrieben. Der 1973 in Garmisch-Partenkirchen geborene Schauspieler, ausgebildet am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien (unter anderem bei Klaus Maria Brandauer), zählt zu den profiliertesten Akteuren auf deutschsprachigen Bühnen. Engagements führten ihn vom Wiener Burgtheater über das Schauspiel Frankfurt und das Bayerische Staatsschauspiel bis zum Theater in der Josefstadt in Wien, wo er seit 2019 festes Ensemblemitglied ist.

Obwohl hauptsächlich im Theater zu Hause, übernahm Bartl seit der Jahrtausendwende immer wieder Fernsehrollen. Seit 2014 war er als Dr. Matthias Steinbrecher, der oft etwas kauzige, aber stets scharfsinnige Pathologe und Opernliebhaber, ein fester Bestandteil des Münchner „„-Teams.

Ausstieg im Kontext des nahenden Endes der Ära Batic/Leitmayr

Der Tod von Dr. Steinbrecher steht offensichtlich im Zusammenhang mit dem bereits angekündigten Abschied der dienstältesten Tatort-Ermittler. Ivo Batic und Franz Leitmayr werden nach dann 35 Jahren und 100 gelösten Fällen im Jahr 2026 ihren Dienst quittieren. Ihre Nachfolge ist bereits geregelt: Der langjährige Kollege Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer, 31) wird gemeinsam mit dem Schauspieler Carlo Ljubek (48) das neue Münchner Team bilden.

Mit Dr. Steinbrecher verliert der Münchner Tatort nun bereits im Vorfeld dieses großen Wechsels eine prägende Figur. Sein heldenhafter und eindrucksvoll inszenierter Abschied markiert den Beginn des Endes einer langen und erfolgreichen Tatort-Ära.

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