Mord bei der Polizei – und Faber mittendrin
Eigentlich beginnt alles mit einem tödlichen Unfall: Eine Frau wird bei Fahrerflucht getötet – es ist Angela Herrig, Ex-Freundin eines mutmaßlichen Clan-Mitglieds. Doch schnell führt die Spur zu einem Kollegen aus der Kriminaltechnik, der als Mobber und Intrigant bekannt war. Er selbst wird bald tot aufgefunden – und plötzlich ist ausgerechnet Faber der Hauptverdächtige.
Der Mord zieht eine lange Spur zurück in Fabers eigene Geschichte: Der getötete Kollege war indirekt in den Tod von Fabers früherer Partnerin Martina Bönisch verwickelt. Nun hat Faber ein Motiv – und flüchtet, bevor er verhaftet werden kann.
Neuer Look, alter Kampf: Faber auf der Flucht
Faber tauscht seinen legendären Parka gegen einen zerknitterten Secondhand-Anzug, legt sich die Haare zurück und taucht ab. Während seine Kollegin Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) versucht, den Überblick zu behalten, nimmt Faber die Ermittlungen selbst auf – und stößt dabei auf Abgründe im eigenen Polizeipräsidium.
Foto: © WDR/Thomas Kost
Rückkehr eines alten Bekannten
Mitten im Chaos taucht ein alter Vertrauter – oder besser: alter Feind – auf: Daniel Kossik (Stefan Konarske), einst selbst Ermittler in Dortmund, nun beim LKA. Faber hatte ihn einst regelrecht aus dem Team gedrängt. Kossik scheint zurückzukehren, um alte Rechnungen zu begleichen – und stellt dabei auch Herzog auf die Probe. Ihre persönliche Geschichte rückt in den Fokus, als ihre inhaftierte Mutter, eine frühere RAF-Terroristin, plötzlich eine Rolle spielt.
Foto: © WDR/Thomas Kost
Eigenständig, sperrig, packend
„Abstellgleis“ ist ein intensiver, atmosphärisch dichter Krimi, der weniger durch den Fall selbst als durch die Dynamik zwischen den Figuren überzeugt. Besonders Faber dominiert mit all seinen Widersprüchen: verletzlich, zornig, rastlos – und diesmal so isoliert wie nie zuvor. Wer die vorherigen Folgen kennt, wird viele wiederkehrende Elemente erkennen. Doch auch ohne Vorkenntnisse funktioniert die Folge dank starker Figuren und klarer Konflikte.
Auch Neuzugang Otto Pösken (Malik Bauer) bringt frischen Wind ins Ermittlerteam – bleibt aber zunächst noch im Hintergrund.
Fazit
„Tatort: Abstellgleis“ ist ein Krimi, der ganz auf seine Hauptfigur zugeschnitten ist – und genau deshalb so gut funktioniert. Die Spannung entsteht nicht durch die klassische Tätersuche, sondern durch die Frage: Wie tief ist das Misstrauen im eigenen Team? Und: Wie lange kann Faber sich noch halten
„Tatort: Abstellgleis“ – Sonntag, 30. März 2025, 20:15 Uhr, Das Erste
In der Mediathek abrufbar auf ARD Mediathek
Die Darsteller im Überblick
Hochkarätig und vertraut: In „Tatort: Abstellgleis“ trifft man auf bekannte Gesichter aus dem Dortmunder Team – aber auch auf einige überraschende Rückkehrer und neue Figuren. Die Besetzung ist so komplex wie der Fall selbst.
- Jörg Hartmann – Peter Faber
- Stefanie Reinsperger – Rosa Herzog
- Alessija Lause – Ira Klasnić
- Stefan Konarske – Daniel Kossik
- Simon Steinhot – Lars Höllbrand
- Esther Zschieschow – Susanne Bütow
- Darja Mahotkin – Melanie Führich
- Malik Bauer – Otto Pösken
- Sybille J. Schedwill – Dr. Greta Leitner
- Tilman Strauß – Sebastian Haller
- Stefan Haschke – Magnus Gabor
- Ann-Kathrin Hinz – Rabea Sharif
- Gabriele Schulze – Irmgard Lipscher