Das ist zwar ein kleiner Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, aber die Gesamtlänge der Staus betrug satte 205.323 Kilometer – das entspricht fast fünf Mal der Strecke um den Erdball! Trotz dieser immensen Länge nahm die Dauer der Staus sogar leicht zu. Die gute Nachricht: Die Zahl der Staus sinkt, die schlechte: Sie dauern länger. Die Urlaubsfahrt wurde für viele zur Geduldsprobe.
Stau-Drama am Wochenende: Freitag bleibt Horror-Tag
Wer freitags losfuhr, musste Geduld haben. Fast die Hälfte aller Wochenendstaus entfiel auf den Freitag – kein Wunder, wenn halb Deutschland in den Urlaub aufbricht oder nach Hause zurückkehrt. 47 Prozent aller Wochenendstaus registrierte der ADAC an diesem Tag. Doch auch der Sonntag wurde zunehmend zum Stau-Tag: Mit 27 Prozent aller Wochenendstaus erlebte er einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Es scheint, als hätten immer mehr Autofahrer den Sonntag für die Rückreise genutzt, in der Hoffnung, dem Verkehrschaos am Freitag zu entkommen – leider oft vergeblich.
Hotspots der Staus: A99, A8 und A3
Wer auf der A99 bei München unterwegs war, konnte sich den Frust über kilometerlange Staus wohl kaum ersparen. Dieser Autobahnring um die bayerische Landeshauptstadt war auch 2024 wieder der Spitzenreiter in Sachen Stau. Ebenfalls weit vorne in der Stau-Charts: die A8 und die A3. Besonders kritisch wurde es am ersten August-Wochenende, als Bayern und Baden-Württemberg mitten in den Sommerferien steckten, während andere Bundesländer bereits die Rückreise antraten. Fast 4.000 Staus – allein an diesem Wochenende!
Das Wochenende vom 19. bis 21. Juli setzte ebenfalls neue Maßstäbe in Sachen Staufrust. Mit 3.917 Staus kämpften vor allem die nördlichen Bundesländer wie Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit dem massiven Verkehrsaufkommen. Wer hier durchkommen wollte, musste starke Nerven mitbringen.
Staus nehmen ab, aber die Standzeiten steigen
Trotz eines Rückgangs der Stauanzahl um knapp drei Prozent im Vergleich zu 2023 bleibt ein Wermutstropfen: Die Staudauer nahm leicht zu, um etwa 0,3 Prozent. Das mag nach wenig klingen, doch wer stundenlang im Auto ausharrte, merkt schnell, wie zermürbend das sein kann. Die Kombination aus vielen Baustellen, hohem Reiseaufkommen und einem immer größer werdenden Verkehrsnetz sorgt dafür, dass die Autobahnen auch in Zukunft nicht leerer werden.
Ein Blick in die Zukunft: Wird es besser?
Die Zahlen zeigen: Auch wenn es weniger Staus gab, war das Verkehrschaos auf den Autobahnen spürbar. Urlauber und Pendler müssen sich weiterhin auf Stau einrichten – vor allem an Wochenenden und in Ferienzeiten. Der ADAC empfiehlt, möglichst außerhalb der klassischen Stoßzeiten zu fahren oder auf alternative Routen auszuweichen. Doch eins ist sicher: Das Verkehrschaos im Sommer bleibt uns auch in den kommenden Jahren erhalten.
Die Sommerferien 2024 mögen vorbei sein, doch die Erinnerungen an die endlosen Staus bleiben bei vielen Reisenden noch lange präsent. Wer in Zukunft plant, dem Stau zu entkommen, sollte auf jeden Fall genau hinsehen, wann und wo er unterwegs ist – sonst könnte die nächste Reise genauso frustrierend enden wie in diesem Sommer.