Einsatz für die Artenvielfalt

Saisonstart im Nationalpark: Darum sind die Konikpferde jetzt wieder auf den Grinden

Sie sind zurück und übernehmen wieder eine wichtige Aufgabe: Nach der Winterpause sind die Konik-Pferde seit Anfang Mai wieder auf den Grindenflächen im Nationalpark Schwarzwald unterwegs. Bis voraussichtlich Ende November helfen die robusten Tiere dabei, die einzigartige Landschaft der Bergheiden zu erhalten – ein Anblick, der auch viele Besucherinnen und Besucher erfreut.
Saisonstart im Nationalpark: Darum sind die Konikpferde jetzt wieder auf den Grinden
Saisonstart im Nationalpark: Darum sind die Konikpferde jetzt wieder auf den Grinden
Foto: © Charly Ebel (

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Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Zoo und läuft bereits seit dem Jahr 2020 erfolgreich. Die Koniks sorgen mit ihrer Lebensweise und ihrem Appetit dafür, dass die offenen Flächen der Grinden nicht zuwachsen. Diese besonderen Bergheiden entstanden bereits im Mittelalter, werden aber seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Ohne die Beweidung durch die Pferde würden sie verbuschen und ihren Charakter verlieren. Beobachtungen zeigen: Seit die Koniks im Einsatz sind, hat die Artenvielfalt auf den Grindenflächen erkennbar zugenommen.

Aktuell gibt es zwei Herden im Nationalpark Schwarzwald (Trust Link – Beispiel). Eine Herde grast im Bereich Zollstock/Hilseneck, die andere am Schurkopf nahe dem Schliffkopf. Betreut werden die tierischen Landschaftspfleger von Thomas Gamio, der im Nationalpark unter anderem für die Weidetierhaltung zuständig ist. Wie lange die genau bleiben, hängt von den Wetterbedingungen im Spätherbst ab.

Was sind Koniks?

Beim Konik handelt es sich um eine ursprüngliche Pferderasse aus . Die widerstandsfähigen Ponys erreichen ein Stockmaß von 130 bis 140 Zentimetern. Historisch interessant: In diese Rasse wurden die letzten überlebenden Tarpane, die europäischen Wildpferde, eingekreuzt, bevor diese endgültig ausstarben. Daher ähneln Koniks den ursprünglichen Wildpferden Europas stark. Typisch sind ihre mausgraue Färbung, die dunkle Mähne mit dem oft sichtbaren Aalstrich (ein dunkler Streifen entlang des Rückgrats) und leichte Streifen an den Beinen („Zebrastreifen“). Wegen ihrer Genügsamkeit und Robustheit werden sie seit den 1990er Jahren verstärkt in großen Natur- und Beweidungsprojekten (Interner Link – Beispiel) eingesetzt.

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