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Spektakuläre Hebung

Riskantes Unterfangen: Experten starten die Bergung des versunkenen Dampfschiffs „Säntis“ aus 210 Metern Tiefe des Bodensees

Die letzten Augenblicke der Säntis am 2. Mai 1933. Um dem Untergang eine besondere Dramatik zu verleihen, wurden die Bodenventile geöffnet und im Schornstein eine Rauchpatrone gezündet. Jetzt soll sie an die Wasseroberfläche zurückkehren.
Gemeinfrei

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Nach 90 Jahren auf dem Grund des Sees wird das Dampfschiff „Säntis“ geborgen. Initiator Silvan Paganini und sein Verein „Schiffsbergeverein Romanshorn“ haben die komplexe Mission in Angriff genommen, das 50 Meter lange und über 10 Meter breite Schiff aus 210 Metern Tiefe zu heben.

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Die Bergung des „Säntis“-Wracks ist ein Unterfangen mit immensen technischen, planerischen und finanziellen Herausforderungen. Das Schiff wurde durch den Druck des Wassers und die Dunkelheit stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Bergung muss daher mit größter Sorgfalt und Präzision durchgeführt werden, um das Wrack nicht zu beschädigen.

Die „Säntis“: Ein tragisches Ende und ein neuer Anfang

1933, nach 41 Jahren im Dienst, wurde die „Säntis“ ausgemustert. Eine Verschrottung des 50 Meter langen Dampfschiffs erwies sich als zu kostspielig. So fand die „Säntis“ ein tragisches Ende: Sie wurde im Bodensee versenkt, wo sie 90 Jahre lang auf dem Grund ruhte.

Riskantes Unterfangen: Experten starten die Bergung des versunkenen Dampfschiffs "Säntis" aus 210 Metern Tiefe des Bodensees image 11
Weitere Einzelheiten 1892 nahm die NOB das Halbsalonschiff „Saentis“ in Betrieb. 1905 wurde der Klipperbug in senkrechte Bauart abgeändert, die Rotonde auf dem Vorschiff vergrößert und ein neues Steuerhaus errichtet. Bereits 1920 wurde die Kesselfeuerung auf Öl umgestellt. Nach der Ausmusterung wurde das Schiff 1933 in der Seemitte versenkt.

Präsident des „Schiffsbergeverein Romanshorn“ Silvan Paganini und sein Verein haben es sich zur Aufgabe gemacht, die „Säntis“ zu bergen. Dieses Jahrhundertprojekt erfordert immense technische, planerische und finanzielle Anstrengungen. Mit modernster Technologie und akribischer Planung soll das Schiff gehoben und für die Nachwelt gerettet werden. Der Startschuss fällt: Die Bergung wird in den nächsten Tagen eingeleitet.

So soll die Bergung ablaufen

  • März: Vorbereitung der Bergeplattform und Durchspülen der Leinen unter dem Wrack.
  • 18. bis 31. März: Tägliche Arbeiten am Projekt, einschließlich Tauchgänge, um den Zustand des Wracks zu beurteilen und die notwendigen Vorbereitungen für die Bergung zu treffen.
  • Ab 25. März: Anheben des Schiffs auf 12 Meter Tiefe. Dies ist ein kritischer Schritt, da das Wrack an dieser Stelle erstmals an die Oberfläche gelangen wird.
  • 13. und 14. April: Anbringen von Hebesäcken am Kiel durch Taucher. Die Hebesäcke werden mit Luft gefüllt, um das Schiff anzuheben.
  • 17. April: Finale Bergung an die Oberfläche (Ausweichtermin: 18. April). Dies ist der spektakulärste Moment der Bergung, wenn das Schiff nach 90 Jahren wieder das Tageslicht erblickt.

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Zuschauermöglichkeiten

Das Spektakel kann vom Zuschauerschiff MS St.Gallen aus verfolgt werden. Tickets für die Zuschauerfahrt sind online und an den Vorverkaufsstellen der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt erhältlich. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Zeitplan durch technische, wetterbedingte oder personelle Einschränkungen variieren kann.

Nach der Bergung wird die „Säntis“ in einem eigens dafür eingerichteten Dock gereinigt und konserviert. Der genaue Standort für die spätere Ausstellung des Schiffs ist noch offen. Denkbar ist eine Präsentation im Schifffahrtsmuseum Romanshorn oder die Nutzung als schwimmendes Restaurant.

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