True Crime aus Spanien

Netflix-True-Crime-Hit „Die schwarze Witwe“ – so kalt war der echte Mordfall

Eiskalt geplant, brutal ausgeführt: Mit „Die schwarze Witwe“ startet Netflix einen neuen True-Crime-Thriller, der auf einem echten Mordfall basiert – und unter die Haut geht. Der Film erzählt die Geschichte der „Schwarzen Witwe von Patraix“, María Jesús Moreno Cantó, genannt Maje, die 2017 in Valencia ihren Ehemann töten ließ.
Netflix-True-Crime-Hit „Die schwarze Witwe“ – so kalt war der echte Mordfall
Netflix-True-Crime-Hit „Die schwarze Witwe“ – so kalt war der echte Mordfall
Foto: Manuel Fernández Valdes/Netflix © 2024

Folge uns auf:

verfilmt Spaniens schockierendsten Mordfall

Die aufwendige Verfilmung mit Ivana Baquero und Carmen Machi geht dabei weit über eine reine Nacherzählung hinaus – sie seziert Abgründe, Manipulation und zerstörerische Beziehungen.

Netflix-True-Crime-Hit „Die schwarze Witwe“ – so kalt war der echte Mordfall LVN 06112024 enriquebaro 0114
Foto: Manuel Fernández Valdes/Netflix © 2024

Das Verbrechen: Ein Mord, der Spanien erschütterte

Am 16. August 2017 wird Antonio Navarro, Ingenieur aus Valencia, tot in einer Tiefgarage gefunden – sieben Messerstiche. Schnell gerät seine Ehefrau Maje, eine scheinbar sanfte Krankenschwester, ins Visier der Ermittler. Denn sie war nicht nur kaum ein Jahr mit ihm verheiratet – sie hatte auch ein Doppelleben geführt. Neben ihrer Ehe unterhielt sie eine leidenschaftliche Affäre mit ihrem Kollegen Salva Rodrigo – und genau der wird zum Komplizen im Mordfall.

Netflix-True-Crime-Hit „Die schwarze Witwe“ – so kalt war der echte Mordfall LVN 28102024 manuelfernandezvaldes MFV5071
Foto: Manuel Fernández Valdes/Netflix © 2024

Das Ermittlerteam kommt einem Netz aus Lügen, Kontrolle und psychischer Manipulation auf die Spur. Maje, getrieben von dem Wunsch nach Bewunderung, nutzte ihre Wirkung auf Männer gnadenlos aus. Am Ende wird sie zu 22 Jahren Haft verurteilt, Salva zu 17 Jahren.

Netflix setzt auf starke Frauenrollen – und große Namen

In der Rolle der Maje glänzt Ivana Baquero („Pans Labyrinth“, „Alta Mar“) mit einer verstörend ruhigen Intensität. Sie spielt eine Frau, die gleichzeitig Opfer und Täterin, faszinierend und abstoßend ist – und sich jeder eindeutigen Einordnung entzieht. An ihrer Seite: Carmen Machi („Criminal: Spanien“) als hartnäckige Kommissarin Eva, die nicht nur gegen Verdächtige, sondern auch gegen gesellschaftliche Vorurteile ankämpft. Tristán Ulloa („Der Fall Asunta“, „Berlin“) spielt den naiven Liebhaber Salva.

Produziert wurde der von Bambú Producciones, bekannt für Erfolgsserien wie „Der Fall Asunta“, „Velvet“ oder „Die Telefonistinnen“. Regie führte erneut Carlos Sedes, das Drehbuch stammt von Ramón Campos, Gema R. Neira und weiteren Autoren des bekannten „Bambú-Kerns“.

Netflix-True-Crime-Hit „Die schwarze Witwe“ – so kalt war der echte Mordfall LVN 22102024 manuelfernandezvaldes MFV3846
Foto: Manuel Fernández Valdes/Netflix © 2024

Keine Frage „wer“ – sondern „warum“

Was „Die schwarze Witwe“ von anderen True--Stoffen unterscheidet: Es geht nicht um das „Wer war der Täter?“ – sondern um das „Warum wurde gemordet?“. Schon früh weiß das Publikum, wer das Opfer ist und wer die Täterin – die Spannung entsteht durch das sezierende Nachvollziehen des psychologischen Abgrunds. Der Fokus liegt auf der Täterin – und der zerstörerischen Dynamik einer Beziehung, die in der Öffentlichkeit harmlos wirkte, in Wahrheit aber ein perfides Machtspiel war.

Drehort, Stil und Stimmung

Gedreht wurde direkt in Valencia, dem echten Schauplatz des Verbrechens – eine bewusste Entscheidung, um Authentizität zu schaffen. Die Ästhetik des Films ist düster, zurückhaltend und intensiv. Kein Kitsch, kein Sensationalismus – sondern ein Thriller mit dokumentarischem Einschlag, getragen von stiller Bedrohung und psychologischer Tiefe.

Darsteller*innen im Überblick

  • Ivana Baquero als María Jesús „Maje“ Moreno Cantó
  • Carmen Machi als Kommissarin Eva
  • Tristán Ulloa als Salva Rodrigo
  • Álex Gadea als Ehemann Antonio Navarro
  • Joel Sánchez, Pablo Molinero, Pepe Ocio, Ramón Ródenas, Amparo Fernández, Miquel Mars in Nebenrollen

Fazit: Ein True-Crime-Film, der bleibt

„Die schwarze Witwe“ ist kein brutaler Reißer – sondern ein vielschichtiges Psychogramm über Liebe, Macht und Mord. Die Geschichte ist real, die Umsetzung konsequent. Ideal für alle, die True Crime mögen – aber mehr wollen als nur Blut und Schockeffekte. Netflix zeigt erneut, wie stark das Genre sein kann, wenn man es ernst nimmt.

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel