Familie

Mutterschaft mit 35+: Ein Drittel der Mütter in Baden-Württemberg verschiebt die Familienplanung

In Baden-Württemberg setzt sich ein bemerkenswerter demografischer Trend fort: Immer mehr Frauen entscheiden sich dafür, erst in einem späteren Lebensabschnitt Mutter zu werden. Eine kürzlich veröffentlichte Statistik des Statistischen Landesamts offenbart, dass jede vierte Frau bei der Geburt ihres Kindes mindestens 35 Jahre alt ist.
Mutterschaft mit 35+: Ein Drittel der Mütter in Baden-Württemberg verschiebt die Familienplanung
Mutterschaft mit 35+: Ein Drittel der Mütter in Baden-Württemberg verschiebt die Familienplanung
Foto: Vad-Len – depositphotos.com

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Dieser Trend zur späten Mutterschaft spiegelt tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wider und wirft Fragen auf, wie sich Lebensentwürfe von in den letzten Jahrzehnten gewandelt haben.

Steigendes Durchschnittsalter bei Erstgebärenden

Seit den 1980er Jahren hat sich das Durchschnittsalter von Müttern bei der Geburt ihres ersten Kindes kontinuierlich erhöht. Lag das Durchschnittsalter 1980 noch bei etwa 27 Jahren, so ist es im Jahr 2023 auf beeindruckende 32 Jahre angestiegen. Diese Entwicklung ist besonders in urbanen Zentren wie , Heidelberg und Freiburg im Breisgau zu beobachten, wo der Anteil der Geburten von Frauen über 35 Jahre besonders hoch ist.

Gründe für den Trend zur späten Mutterschaft

Experten sehen die Ursache für diese Entwicklung vor allem in der verlängerten Ausbildungszeit und der gestiegenen Erwerbsbeteiligung von Frauen. Insbesondere hochqualifizierte Frauen tendieren dazu, die Familienplanung aufgrund ihrer Karriereambitionen und Lebensziele aufzuschieben. In Regionen mit einem hohen Anteil an Akademikerinnen ist das Phänomen der späten Mutterschaft daher besonders ausgeprägt.

Regionale Unterschiede innerhalb Baden-Württembergs

Interessanterweise zeigen sich innerhalb von Baden-Württemberg deutliche regionale Unterschiede in Bezug auf das Alter der Mütter bei der Geburt. Während in Stadtkreisen wie Stuttgart und Freiburg der Anteil spätgebärender Frauen besonders hoch ist, gibt es Landkreise wie Tuttlingen, in denen Frauen tendenziell in jüngeren Jahren Kinder bekommen. Diese Unterschiede könnten teilweise auf die unterschiedlichen Bildungsniveaus und die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungseinrichtungen zurückzuführen sein.

Ausblick auf die Zukunft der Familienplanung

Die Tendenz zur späten Mutterschaft könnte langfristige Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur und die Familienpolitik in haben. Experten diskutieren bereits über Anpassungen in der Familienförderung und infrastrukturelle Veränderungen, um den Bedürfnissen älterer Ersteltern gerecht zu werden. Die Zukunft der Familienplanung in Baden-Württemberg bleibt ein spannendes Feld gesellschaftlicher Entwicklung, das weiterhin genau beobachtet wird.

Dieser fortgesetzte Trend bietet nicht nur Einblick in die Veränderungen im Lebensentwurf der Frauen, sondern auch in die sich wandelnden gesellschaftlichen Normen und Bedürfnisse, die eine neue Generation von Familien prägen werden.

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