Der Fall: Herzinfarkt, Mord oder etwas ganz anderes?
Der Versicherungsvertreter Christoph Bojanski wird tot an seinem Schreibtisch gefunden. Auf den ersten Blick scheint es ein natürlicher Tod zu sein – ein Herzinfarkt vielleicht? Doch schon bald wird klar, dass mehr hinter dem Fall steckt. Bojanski, der auf den ersten Blick wie der unscheinbare Nachbar von nebenan wirkt, hatte ein Leben voller Geheimnisse.
Jahre zuvor wurde er als Held gefeiert, weil er einen bewaffneten Überfall auf einen Kiosk verhindert hatte. Doch jetzt, wo der damalige Täter Viktor Schratz (Michael Kranz) aus dem Gefängnis entlassen ist, stellen sich neue Fragen. Hat Schratz, der sich angeblich einem neuen, frommen Leben verschrieben hat, noch eine Rechnung mit Bojanski offen? Oder war es ein anderer aus seinem Umfeld, der dem Versicherungsvertreter schaden wollte?
Foto: © ZDF/JŸrgen Olczyk
Denn Bojanski hatte nicht nur mit Schratz eine Verbindung. Er führte ein Doppelleben, hatte gleich mehrere Frauen, die behaupten, die Liebe seines Lebens gewesen zu sein – und zwei von ihnen erwarten ein Kind von ihm. Zu allem Überfluss gibt es auch noch eine mysteriöse Postadresse mitten im Wald, die Bojanski offenbar für fragwürdige Geschäfte nutzte.
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Während die Kommissare Flierl (Bernadette Heerwagen), Neuhauser (Marcus Mittermeier) und Schaller (Alexander Held) immer tiefer in das Netz aus Lügen und Geheimnissen eintauchen, eskaliert die Situation: Max Hämmerle (Sebastian Bezzel), ein weiterer Beteiligter aus Bojanskis Vergangenheit, hat panische Angst vor Schratz. Seine Paranoia treibt ihn schließlich so weit, dass er eine Frau entführt, um sich selbst zu schützen. Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Kommissar Schaller sich freiwillig gegen die Geisel austauschen lässt.
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Kritik: Die perfekte Mischung aus Spannung und Humor
Mit „Nix für Angsthasen“ beweist „München Mord“ einmal mehr, warum diese Reihe eine der Perlen des deutschen Krimis ist. Der Fall ist packend, die Wendungen überraschend und die Charaktere facettenreich. Doch das Besondere an der Serie bleibt ihr unverwechselbarer Stil: Die Mischung aus subtiler Komik, absurden Momenten und authentischem Münchner Charme macht jede Folge zu einem Erlebnis.
Regisseur Matthias Kiefersauer und Drehbuchautor Alexander Liegl liefern ein Drehbuch ab, das gleichermaßen spannend und humorvoll ist. Besonders die Dialoge stechen hervor: bissig, pointiert und mit einer Prise Münchner Schmäh. Kamerafrau Nathalie Wiedemann sorgt dafür, dass die Ängste und Emotionen der Charaktere durch geschickte Nahaufnahmen für die Zuschauer greifbar werden. Dazu kommen ein stimmiger Schnitt von Ernst Lattik und die passende musikalische Untermalung von Stephan Massimo.
Besetzung der Jubiläumsfolge
Auch in dieser Folge glänzt das Ermittler-Trio aus Angelika Flierl, Harald Neuhauser und Ludwig Schaller. Bernadette Heerwagen, Marcus Mittermeier und Alexander Held überzeugen mit ihrem Zusammenspiel und verleihen der Serie ihre einzigartige Dynamik. Aber auch die Nebenrollen sind hervorragend besetzt:
- Angelika Flierl: Bernadette Heerwagen
- Harald Neuhauser: Marcus Mittermeier
- Ludwig Schaller: Alexander Held
- Max Hämmerle: Sebastian Bezzel
- Viktor Schratz: Michael Kranz
- Heidi Belling: Eli Wasserscheid
- Sara von Hohenburg: Maria Wördemann
- Christoph Bojanski: Patrick Finger
- Karina Niederlechner: Teresa Rizos
- Lilly Ertl: Magdalena Höfner
- Dr. Heise: Ercan Karacayli
- Rocco Lippert: Manuel Steitz
- Dr. Jutta Florin: Franziska Hackl
Fazit: Ein Jubiläumsfall, der alles hat
„München Mord: Nix für Angsthasen“ ist mehr als nur ein klassischer Krimi. Mit viel Liebe zum Detail, einer spannenden Geschichte und großartigen Schauspielern ist diese Folge ein Highlight der Serie. Für Fans von humorvollen, aber dennoch tiefgründigen Krimis ist der Jubiläumsfall ein absolutes Muss. Einschalten lohnt sich!