Ein Jahrhundert Leben – von der Landwirtschaft bis ins digitale Zeitalter
Geboren im Jahr 1915, erlebte Karl Haidle die gewaltigen Umbrüche des 20. Jahrhunderts: vom einfachen bäuerlichen Leben seiner Kindheit über die Entbehrungen der Kriegsjahre bis hin zur modernen, digital vernetzten Welt. Nach seiner Ausbildung zum Mechaniker und dem Kriegsdienst kehrte er 1948 in seinen Heimatort Stetten zurück. Dort übernahm er den elterlichen Betrieb, kümmerte sich um seine Familie und führte ein bescheidenes, arbeitsames Leben – fest verankert in der Gemeinschaft.
Tatkraft, Humor und Bescheidenheit
Seine Tatkraft, seine Bescheidenheit und sein trockener Humor machten ihn im Ort zu einer beliebten Persönlichkeit. Bis ins hohe Alter führte Karl Haidle ein selbstbestimmtes Leben: Noch mit beinahe hundert Jahren war er im Ort unterwegs, pflegte seinen Weinberg und zeigte ungebrochenes Interesse an den Geschehnissen in seiner Gemeinde und in der Welt. Sein wacher Geist und die Gelassenheit, mit der er auf ein langes Leben zurückblickte, beeindruckten alle, die ihm begegneten.
Ein Vorbild für viele
Die Gemeinde würdigte den Verstorbenen Karl Haidle als „außergewöhnlichen Mitbürger“, der über ein Jahrhundert Geschichte miterlebt habe. Bürgermeister Benedikt Paulowitsch betonte, dass der Verstorbene viel gesehen und vieles getragen habe – „ohne Bitterkeit, aber mit großem Respekt vor dem Leben“. Für viele sei er ein Vorbild an Besonnenheit, Dankbarkeit und Wertschätzung gewesen.
Trauer um einen beeindruckenden Lebensweg
Mit dem Tod des 110-Jährigen Karl Haidle verliert Kernen im Remstal eine prägende Persönlichkeit, die Generationen miteinander verbunden hat. Die Gemeinde spricht der Familie und allen Angehörigen ihr tief empfundenes Mitgefühl aus – und bewahrt die Erinnerung an ein Leben, das über ein Jahrhundert hinweg Spuren hinterlassen hat.
								
							
															

