Vorbildliche Evakuierung verhindert Verletzte

Millionenschaden in Calw: Defekter Leergutautomat setzt Supermarkt in Brand

Calw – Ein technischer Defekt an einem Leergutautomaten hat am Freitagnachmittag einen Großbrand in einem Calwer Supermarkt ausgelöst und einen Schaden in Millionenhöhe verursacht. Dank des schnellen und umsichtigen Handelns der Mitarbeiter konnten alle Kunden und das Personal den Markt rechtzeitig verlassen, sodass niemand verletzt wurde.
Millionenschaden in Calw: Defekter Leergutautomat setzt Supermarkt in Brand
Millionenschaden in Calw: Defekter Leergutautomat setzt Supermarkt in Brand
Foto: KFV Calw Steffi Stocker

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Personal reagiert vorbildlich

Der Alarm ging bei der Feuerwehr am 25. Juli um 16:08 Uhr ein. Gemeldet wurde eine Rauchentwicklung an einem Leergutautomaten im Gewerbegebiet Kimmichwiesen. Noch vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte das Supermarktpersonal bereits mit der Evakuierung des Gebäudes begonnen. „Durch die vorbildliche Maßnahme des Personals gab es keine Verletzten“, betonte Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Marcus Frank.

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Zum Brand eines Leergutautomaten im Gewerbegebiet Kimmichwiesen war die Feuerwehr Calw im Einsatz

Schwieriger Kampf gegen Rauch und Flammen

Beim Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die ernste Lage. „Der Rauch war tiefschwarz und Knallgeräusche verwiesen auf den Kunststoff in dem Automaten“, fasste Frank die Situation zusammen. Die Einsatzkräfte spürten eine enorme Hitze bereits vor der Servicetür zur Anlage. Nachdem sie sich Zugang verschafft hatten, standen sie vor offenen Flammen an der Pressmaschine des Automaten.

Das Feuer hatte sich rasch unter das Blechdach gefressen, wo Styropor als Dämmmaterial die Ausbreitung begünstigte. Die Flammen durchbrachen schließlich das Dach des Gebäudes. Um den Brand effektiv von allen Seiten zu bekämpfen, wurden zahlreiche Kräfte und Spezialfahrzeuge nachalarmiert, darunter das Teleskopmastfahrzeug der Feuerwehr Althengstett und eine Drohnengruppe des Landkreises Calw, die mittels Wärmebildkamera nach Glutnestern suchte.

Großeinsatz mit über 100 Kräften

Insgesamt waren 107 Feuerwehrleute der Abteilungen Calw, Stammheim und Holzbronn im Einsatz. Die Kameraden aus Altburg stellten im Gerätehaus den Grundschutz sicher. Nach etwa eineinhalb Stunden meldete der Einsatzleiter eine stabile Lage. Um den stark kontaminierten Markt vom Rauch zu befreien, wurde zusätzlich das Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) der Feuerwehr Leonberg mit einer Belüftungsturbine angefordert.

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Mit Hochleistung belüftet
Foto: KFV Calw Steffi Stocker

Schaden in Millionenhöhe und Sicherung des Gebäudes

Der entstandene Sachschaden ist enorm. Ein Polizeisprecher erklärte, dass der gesamte Warenbestand vermutlich durch die Flammen und den Rauch zerstört wurde und nicht mehr verkauft werden kann. Die Schätzung beläuft sich auf rund eine Million Euro.

Kreisbrandmeister vom Dienst, Volker Renz, zog ein positives Fazit zum Einsatzverlauf: „Es wurde eine hervorragende Arbeit geleistet.“

Nachdem alle Glutnester gelöscht waren, wurde die Einsatzstelle gegen 19:30 Uhr an das Technische Hilfswerk (THW) übergeben. Dessen Helfer errichteten ein Behelfsdach zur Sicherung des Eigentums. Der Einsatz für die Feuerwehr konnte um 21:30 Uhr beendet werden. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr auch das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverband Calw, mit 11 Kräften und die mit 5 Beamten.

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