Personal reagiert vorbildlich
Der Alarm ging bei der Feuerwehr am 25. Juli um 16:08 Uhr ein. Gemeldet wurde eine Rauchentwicklung an einem Leergutautomaten im Gewerbegebiet Kimmichwiesen. Noch vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte das Supermarktpersonal bereits mit der Evakuierung des Gebäudes begonnen. „Durch die vorbildliche Maßnahme des Personals gab es keine Verletzten“, betonte Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Marcus Frank.
Schwieriger Kampf gegen Rauch und Flammen
Beim Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die ernste Lage. „Der Rauch war tiefschwarz und Knallgeräusche verwiesen auf den Kunststoff in dem Automaten“, fasste Frank die Situation zusammen. Die Einsatzkräfte spürten eine enorme Hitze bereits vor der Servicetür zur Anlage. Nachdem sie sich Zugang verschafft hatten, standen sie vor offenen Flammen an der Pressmaschine des Automaten.
Das Feuer hatte sich rasch unter das Blechdach gefressen, wo Styropor als Dämmmaterial die Ausbreitung begünstigte. Die Flammen durchbrachen schließlich das Dach des Gebäudes. Um den Brand effektiv von allen Seiten zu bekämpfen, wurden zahlreiche Kräfte und Spezialfahrzeuge nachalarmiert, darunter das Teleskopmastfahrzeug der Feuerwehr Althengstett und eine Drohnengruppe des Landkreises Calw, die mittels Wärmebildkamera nach Glutnestern suchte.
Großeinsatz mit über 100 Kräften
Insgesamt waren 107 Feuerwehrleute der Abteilungen Calw, Stammheim und Holzbronn im Einsatz. Die Kameraden aus Altburg stellten im Gerätehaus den Grundschutz sicher. Nach etwa eineinhalb Stunden meldete der Einsatzleiter eine stabile Lage. Um den stark kontaminierten Markt vom Rauch zu befreien, wurde zusätzlich das Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) der Feuerwehr Leonberg mit einer Belüftungsturbine angefordert.
Foto: KFV Calw Steffi Stocker
Schaden in Millionenhöhe und Sicherung des Gebäudes
Der entstandene Sachschaden ist enorm. Ein Polizeisprecher erklärte, dass der gesamte Warenbestand vermutlich durch die Flammen und den Rauch zerstört wurde und nicht mehr verkauft werden kann. Die Schätzung beläuft sich auf rund eine Million Euro.
Kreisbrandmeister vom Dienst, Volker Renz, zog ein positives Fazit zum Einsatzverlauf: „Es wurde eine hervorragende Arbeit geleistet.“
Nachdem alle Glutnester gelöscht waren, wurde die Einsatzstelle gegen 19:30 Uhr an das Technische Hilfswerk (THW) übergeben. Dessen Helfer errichteten ein Behelfsdach zur Sicherung des Eigentums. Der Einsatz für die Feuerwehr konnte um 21:30 Uhr beendet werden. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr auch das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverband Calw, mit 11 Kräften und die Polizei mit 5 Beamten.