Zoodirektor Matthias Reinschmidt wendet sich mit einem dramatischen Appell an die Karlsruher Bevölkerung
Mit einer eindringlichen Videobotschaft auf der Facebook-Seite des Karlsruher Zoos wendet sich Zoodirektor Matthias Reinschmidt an die Bevölkerung. Seine Bitte: Rund um den Zoo auf Silvesterfeuerwerk zu verzichten, um den empfindlichen Eisbärennachwuchs zu schützen.
Vor acht Wochen brachte Eisbärmama Nuka in einer Halbhöhle im Freigehege zwei Junge zur Welt. Nur eines der Babys scheint sicher am Leben zu sein – darauf deuten Geräusche hin, die von Überwachungskameras aufgezeichnet wurden. Bilder vom Nachwuchs gibt es bisher nicht, da jede Störung vermieden werden soll.
Panik bei Eisbärmama: Nachwuchs in akuter Gefahr
Vor acht Wochen brachte Eisbärmutter Nuka in einer Halbhöhle im Außengehege zwei Junge zur Welt. Doch die ersten Tage waren kritisch – nur eines der Babys hat überlebt. Das wurde von Überwachungskameras bestätigt. Doch jetzt droht eine neue Gefahr: „Wenn Nuka in Panik gerät, könnte sie ihr Junges verletzen oder sogar töten“, erklärt Reinschmidt.
Die Lage ist ernst: Eisbären reagieren extrem sensibel auf laute Geräusche und ungewohnte Situationen. Das Gehege ist bereits für Besucher gesperrt, doch gegen den Lärm von Silvesterfeuerwerk hilft das wenig.
„Es geht um das Überleben des Babys“
Der Zoo setzt nun alles auf die Solidarität der Karlsruher. Jeder kann helfen, indem er in der Nähe des Zoos auf Raketen und Knaller verzichtet. „Die Karlsruher fiebern seit Wochen mit unserem Nachwuchs mit. Wir hoffen, dass alle verstehen, wie wichtig es ist, das Feuerwerk fernzuhalten“, sagt Reinschmidt.
Kann Karlsruhe den Eisbären retten?
Die Hoffnung ist groß, dass das Eisbärbaby die Silvesternacht unbeschadet übersteht. Wenn alle mithelfen, könnte 2025 ein Jahr der Freude für den Zoo und seine Besucher werden – mit dem ersten Eisbärbaby seit über drei Jahrzehnten.