Notruf vom See: Schlauchboot treibt ab
Gegen 18:40 Uhr ging bei der Polizei der Notruf ein: Ein kleines Schlauchboot treibe auf dem See, eine Person sei zwar erkennbar, sitze aber „regungslos und nach vorne gebeugt da.“ Ein Bild, das Schlimmes befürchten ließ. Das Boot befand sich in der Nähe eines Hotels auf dem südöstlichen Teil des bei Touristen und Einheimischen beliebten Sees.
Erste Helfer vor Ort: Mann wirkt desorientiert
Als erste trafen die Einsatzkräfte eines Rettungswagens ein. Vom Ufer aus bestätigte sich die Meldung: Ein Schlauchboot trieb auf dem Wasser, darin eine Person, die laut Polizeibericht „stark alkoholisiert und desorientiert schien.“
Riskante Bergung durch Feuerwehr
Aufgrund der steilen Uferböschung an dieser Stelle war eine Bergung vom Festland aus unmöglich. Die Feuerwehr Schluchsee musste mit einem Rettungsboot ausrücken, um den Mann und sein Schlauchboot sicher an Land zu bringen. Die Situation war heikel: „Da die Person auf Grund ihres Zustands immer wieder drohte, aus dem Boot zu fallen, begleitete die Feuerwehr die Fahrt bis zum Uferbereich im Wolfsgrund,“ so die offizielle Mitteilung des Polizeipräsidiums Freiburg.
Polizei übernimmt: Knapp 3 Promille festgestellt
Im Wolfsgrund wurde der Mann schließlich von der Polizei in Empfang genommen. Ein Atemalkoholtest brachte Klarheit über seinen Zustand: Der Wert lag bei knapp unter 3 Promille. Für die Beamten war klar: Der 50-Jährige befand sich „in einem hilflosen und damit eigengefährdenden Zustand.“
Richterliche Anordnung: Nacht in der Zelle
Zur eigenen Sicherheit des Mannes wurde der Bereitschaftsrichter vom Amtsgericht Freiburg kontaktiert. Dieser ordnete den Schutzgewahrsam an. Der sichtlich gezeichnete Mann verbrachte die Nacht daraufhin in den Gewahrsamsräumen des Polizeireviers Titisee-Neustadt. Ein glimpfliches Ende einer hochriskanten Spritztour, die dank aufmerksamer Zeugen und schneller Rettungskräfte nicht schlimmer ausging.