ARD Sonntagskrimi

Heute: „Polizeiruf 110: Jenseits des Rechts“ – Mord, Pornos und dunkle Familiengeheimnisse

Heute Abend sorgt die ARD mit dem neuen „Polizeiruf 110: Jenseits des Rechts“ aus München für Gesprächsstoff. Ab 20.15 Uhr taucht das Ermittlerduo Cris Blohm (Johanna Wokalek) und Dennis Eden (Stephan Zinner) in eine Welt voller Widersprüche ein: Zwischen der schillernden Pornoszene und düsteren Familienintrigen entfaltet sich ein Kriminalfall, der Abgründe offenlegt. Dabei ist der Film nicht nur ein klassischer Whodunit, sondern eine intensive Reise in die Konflikte von Selbstfindung, Macht und moralischen Dilemmata.
Heute: „Polizeiruf 110: Jenseits des Rechts“ – Mord, Pornos und dunkle Familiengeheimnisse
Heute: „Polizeiruf 110: Jenseits des Rechts“ – Mord, Pornos und dunkle Familiengeheimnisse
Das Ermittlerduo Blohm und Eden ermittelt im neuen „Polizeiruf 110“ inmitten der schillernden Künstlerkolonie.
Foto: © BR/PROVOBIS Gesellschaft für Film und Fernsehen mbH/Hendrik Heiden

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Mord im Wohnwagen: Der Fall Lucky

Der Krimi beginnt mit einem grausigen Fund: Pornodarsteller Lucky wird tot in seinem Wohnwagen aufgefunden. Was zunächst wie ein Verbrechen aus Leidenschaft erscheint, entpuppt sich schnell als komplexer Fall. Mias (Emma Preisendanz) Beziehung zu Lucky, die sie aus ihrem kontrollierten Elternhaus befreite, wird zum Dreh- und Angelpunkt der Ermittlungen.

Mia lebte mit Lucky in einer anarchischen Künstlerkolonie, einer lebendigen, fast surrealen Gegenwelt zu ihrer streng reglementierten Familie. Besonders pikant: Ihr Vater Ralph Horschalek (Martin Rapold), ein mächtiger Unternehmer, setzt alles daran, den Skandal um die Pornos seiner Tochter zu vertuschen – aus Angst vor einem geschädigten Firmenimage.

Eine Welt der Kontraste: Künstlerkolonie trifft auf Luxusvilla

Regisseur Dominik Graf gelingt es meisterhaft, die Gegensätze zwischen Mias zwei Welten in Szene zu setzen. Die farbenfrohe, wilde Atmosphäre der Künstlerkolonie steht in starkem Kontrast zu der kühlen, dunklen Pracht der Horschalek-Villa. Diese Spannungen sind nicht nur visuell eindrucksvoll, sondern unterstreichen auch die emotionalen der Figuren.

Mias Elternhaus wird zu einem Symbol für Unterdrückung und Fassade, während die Künstlerkolonie Freiheit und Selbstverwirklichung verspricht – jedoch zu einem hohen Preis.

Emma Preisendanz: Der heimliche Star des Films

Besonders beeindruckend ist die Leistung von Emma Preisendanz, die Mia mit unglaublicher Tiefe spielt. Die 22-Jährige verleiht ihrer Figur eine ergreifende Mischung aus Verletzlichkeit, Wut und dem Streben nach Eigenständigkeit. Sie zeigt eindrucksvoll, wie Mia zwischen den Zwängen ihrer Familie und ihrer eigenen Sehnsucht nach Freiheit zerrissen ist.

Ihr Spiel ist so stark, dass sie viele der erfahrenen Kollegen in den Schatten stellt und zum heimlichen Star des Films wird. Preisendanz dürfte mit diesem Auftritt endgültig ihren Durchbruch feiern.

Ein Krimi mit juristischen Feinheiten

Neben den emotionalen Spannungen bringt „Polizeiruf 110: Jenseits des Rechts“ auch juristische Komplexität mit sich. Ein entscheidendes Beweisstück darf aufgrund gesetzlicher Einschränkungen nicht verwendet werden, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert.

Die Rechtsmedizinerin Franca Ambacher (Jule Gartzke) findet Hinweise, die nicht an die weitergegeben werden dürfen – ein Detail, das auf eine kontroverse Entscheidung des Bundesgerichtshofs basiert. Regisseur Dominik Graf nutzt dieses Element geschickt, um den Fall realistischer und vielschichtiger zu machen.

Warum sich das Einschalten lohnt

„Polizeiruf 110: Jenseits des Rechts“ ist kein typischer Krimi, bei dem allein die Auflösung des Falls im Mittelpunkt steht. Stattdessen punktet der mit tiefgründigen Charakteren, einer eindringlichen Atmosphäre und einer spannenden Auseinandersetzung mit moralischen Fragen.

Das Ermittlerduo Johanna Wokalek und Stephan Zinner überzeugt mit einem eingespielten Zusammenspiel, während Emma Preisendanz das Publikum mit ihrer Darstellung in den Bann zieht. Regisseur Dominik Graf liefert nicht nur einen Krimi, sondern ein intensives Drama, das noch lange nachwirkt.

Tipp: Schalten Sie heute Abend um 20.15 Uhr im Ersten ein – dieser „Polizeiruf“ ist ein Highlight, das Sie nicht verpassen sollten!

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